Guten Tag,
Der neue Trend für drinnen und draussen: Naturfarben, natürliche Materialien, Handwerkskunst und Sinnlichkeit.
Marianne Kohler Nizamuddin
Die Verbindung von Kunst und Funktion, organischen Formen, Handwerk und natürlichen Materialien prägt die Kollektion des dänischen Labels 101 Copenhagen.
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Das Sonnenlicht tanzt durch den Raum. Wir gehen barfuss über den warmen Holzboden hinaus in den Garten und atmen tief durch. In der warmen Jahreszeit verbinden wir unser Zuhause noch stärker mit der Natur. Zum Glück gibt es gerade so viele wunderschöne Wohnideen, mit denen sich das stilvoll umsetzen lässt.
Die Sehnsucht nach einer stärkeren Verbindung zur Natur hat sich auch im Wohnbereich durchgesetzt. Die zeitgenössische Architektur bietet immer mehr und grössere Fensterfronten. Viele Häuser haben ein Atrium als Herz, andere zeigen sonstige interessante Verbindungen mit dem Aussenbereich. Aber auch wenn die Beschaffenheit des Wohnbereichs klassisch ist, gibt es viele Möglichkeiten, drinnen ein urbanes Paradies zu schaffen und draussen eine wohnliche Oase zu realisieren.
Der Designklassiker Committee ist eine Hommage auf den Schweizer Architekten Pierre Jeanneret.
©DePasquale+MaffiniDer Designklassiker Committee ist eine Hommage auf den Schweizer Architekten Pierre Jeanneret.
©DePasquale+MaffiniKlar, auch im Einrichtungsbereich wechseln die Trends immer schneller. Eine Liebe aber bleibt, und sie wird immer stärker: die Liebe zur Natur. Denn die Digitalisierung und der Alltag in einer hektischen grossen Stadt brauchen einen Gegenpol. Ferien und Reisen sind zwar eine schöne Kompensation, genügen aber nicht. Wir wünschen uns auch in unserem Refugium daheim mehr von der Frische, der Ruhe, der Schönheit und der Kraft der Natur.
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So ist es nicht verwunderlich, dass Grün als Wohnfarbe gerade überall auftaucht. Auch wenn viele Einrichtungen in den letzten Jahren monochrom und beige waren, sind da plötzlich auch grüne Sofas und Sessel zu sehen. Dass diese sich perfekt integrieren, ist selbsterklärend: Grün ist eine der wichtigsten Naturfarben und passt überall dazu. Zudem wohnen wir ohnehin schon mit Grün, sei es mit Aussicht auf Bäume und Rasen oder mit Pflanzen.
Eine fliessende Verbindung zwischen dem Innen und dem Aussen schaffen Pflanzen, Simse, Bänke und ein entspanntes Styling mit edlen Wohnaccessoires wie den Lampen von &Tradition.
PR / zVgEine fliessende Verbindung zwischen dem Innen und dem Aussen schaffen Pflanzen, Simse, Bänke und ein entspanntes Styling mit edlen Wohnaccessoires wie den Lampen von &Tradition.
PR / zVgPflanzen wollen wir momentan so gross wie möglich. Vorbei also mit Blumenfenstern, die an die Fifties denken lassen, oder kleinen Zimmerpflanzen, die in Makrameehüllen von der Decke baumeln. Beliebt sind auch Indoor-Gartenbeete, wie etwa umfunktionierte Simse – ein Element aus der Mid-Century-Architektur. Solche Beete haben auch grünen Pflanzenwänden den Garaus gemacht. Pflanzen, die in Erde wachsen, sind natürlicher und zudem einfacher in der Pflege.
Und da sind wir schon fast draussen. Mit grossen Fensterfronten und Glastüren, die in Gärten und auf Terrassen führen, integrieren sich Aussichten wie Bilder in den Raum. Das bedeutet, dass die Einrichtung drinnen und die Möblierung von Garten, Terrasse und Balkon stilmässig harmonieren sollten. Dank neuen Techniken ist dies auch keine grosse Kunst mehr, denn wetterfeste Polstermöbel für den Garten wirken dank neuen Materialien und sanften Formen chic, weich und komfortabel wie diejenigen im Wohnzimmer.
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Die wunderbare Leichtigkeit des skandinavischen Designs sorgt für Wohnlichkeit auch unter freiem Himmel – wie hier mit Outdoor-Möbeln von Muuto.
PR / zVgDie wunderbare Leichtigkeit des skandinavischen Designs sorgt für Wohnlichkeit auch unter freiem Himmel – wie hier mit Outdoor-Möbeln von Muuto.
PR / zVgTrotzdem gibt es einen grossen Unterschied beim Gestalten der beiden Bereiche. In Innenräumen setzt die Architektur Grenzen. Es gibt Wände, Ecken, Türen und Fenster. Zudem gibt jede Architektur einen bestimmten Stil vor. Die Wohnung ist ein persönliches Refugium, und das gestaltet man entsprechend. Dabei mischt man unterschiedliche Stile, Einzelstücke, Kunst, Antikes und Design und sorgt mit Textilien für Wärme und weiche Linien. Auch Accessoires, Bücher und persönliche Dinge gehören dazu.
Draussen aber ist die wechselhafte Natur der Hauptdarsteller. Da wählt man am besten Möbel, die Ruhe, Eleganz und Leichtigkeit ausstrahlen. Kombiniert man zu viele unterschiedliche Elemente und Stile, entsteht schnell Unruhe. Auf der Suche nach Sonne oder Schatten möchten wir auch gewisse Outdoor-Möbel flexibel einsetzen, wie etwa Liegen, Stühle oder kleine Frühstückstische. So bleibt die Aussenwelt beweglicher und der Wohnbereich beständiger.
Mit Bistrotischchen kann man im Aussenbereich Nischen und wohnliche Ecken beleben. Ein schönes Beispiel ist der Harbour Column Table von Audo Copenhagen.
PR / zVgMit Bistrotischchen kann man im Aussenbereich Nischen und wohnliche Ecken beleben. Ein schönes Beispiel ist der Harbour Column Table von Audo Copenhagen.
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Ganz nach dem Leitmotiv «Mehr Natur in die Natur» spielen bei den neuen Gartenmöbeln edle Hölzer, Stein, raffiniertes Geflecht und Handwerkskunst wichtige Rollen. Polster werden gerne mit filigranem Metall kombiniert. So stehen Sitzmöbel auf dünnen Beinen und wirken leicht und luftig, trotz weichen, wolkigen Polstern.
Der Tisch Epic von GamFratesi für Gubi ist aus grünem Quarzit und damit wetterfest – perfekt für den Aussenbereich.
PR / zVgDer Tisch Epic von GamFratesi für Gubi ist aus grünem Quarzit und damit wetterfest – perfekt für den Aussenbereich.
PR / zVgWeich und wolkig ist ein wichtiger Wohntrend im Innenbereich. Er setzt einen Gegenpol zu der Strenge der Architektur und des Lebens. Wir brauchen gerade weiche Sofas und Sessel und grosszügige Betten – auch im Sommer. Trends sind ja auch immer ein Zeichen der Zeit und der allgemeinen Befindlichkeit. Da vieles im Weltgeschehen unsicher, in Bewegung und zuweilen beängstigend ist, suchen wir nach Trost und Schutz. Das symbolisieren weiche und runde Dinge.
Im Schlafzimmer tun sinnliche dunkle Töne und edle Naturmaterialien gut, wie dieses Beispiel von Audo zeigt.
PR / zVgIm Schlafzimmer tun sinnliche dunkle Töne und edle Naturmaterialien gut, wie dieses Beispiel von Audo zeigt.
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Dieser Trend beinhaltet runde und ovale Tische oder solche mit abgerundeten Ecken. Neue Lieblinge im Wohnzimmer sind die grossen Sofa-Weichlinge, auch wenn viele eigentlich gar nicht neu sind, sondern nur neu aufgelegte Designs aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Ein gutes Beispiel dafür ist das supertrendy Sofa Camaleonda von Mario Bellini, das 1970 auf den Markt kam. Rund sind auch die meisten neuen Couchtische, Poufs und kleinen Sessel. Diese lassen sich sowohl zu kleinen Sitzgruppen formieren als auch zu grossen Sofas kombinieren. Zudem sind Geschirr, Leuchten, Spiegel und Teppiche rund und wenn möglich gleich noch dick dazu.
Bei allem Neuen fällt ein wichtiger Faktor auf: Die Zeit des puren Statement-Wohnens ist vorbei. Das Zuhause ist nun Ruhepol und Mittelpunkt des Lebens. So ziehen mit allen neuen Trends Sinnlichkeit und Ruhe ein. Wir kreieren wieder Ambiente, Stimmung und Wohlbefinden und nicht bloss Style. Statt unser Zuhause vorzuzeigen, teilen wir es mit geliebten Menschen, Freunden und Familie und zelebrieren das Zusammensein und die Gastfreundschaft. Entsprechend passen da runde Tische. Sie sind weniger formell und dafür flexibler, weil sich einfacher noch jemand dazusetzen kann und alle zu Tischnachbarn werden. Das ist ein Zeichen dafür, dass unser Zuhause sich öffnet – für Neues und für die stetige Veränderung.
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Dieser Artikel erschien zuerst im HOMES, einem Magazin der BILANZ (Frühling 2025).
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