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Wuchtbrumme fürs Handgelenk

Die Apple Watch Ultra 3 legt bei den Gesundheitsfunktionen noch mal einen drauf und bietet auch sonst viel.

Marc Kowalsky

<p>Die Apple Watch Ultra 3 präsentiert sich als leistungsstarker Begleiter mit erweiterten Gesundheitsfunktionen und verbesserter Akkulaufzeit. </p>

Die Apple Watch Ultra 3 präsentiert sich als leistungsstarker Begleiter mit erweiterten Gesundheitsfunktionen und verbesserter Akkulaufzeit. 

kornel.ch für BILANZ

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Auch wenn ich tief im Apple-Ökosystem gefangen bin, hatte es die Apple Watch bei mir zunächst schwer. Zwar war die Verlängerung des Smartphones ans Handgelenk von Anfang an eine praktische Sache. Aber mindestens ebenso unpraktisch war der Zwang, die Uhr jede Nacht neu aufladen zu müssen. Das änderte sich mit der Watch Ultra vor drei Jahren, die wenigstens zwei Tage Nutzungszeit zuliess. Seither werde ich bisweilen gefragt, warum ich Hayek-like zwei Uhren an den Handgelenken trage. Meine Antwort lautet dann immer: An einem Handgelenk trage ich eine Uhr. Am anderen einen Computer.

Marc Kowalsky ist ein Early Digital Immigrant: Seit über 35 Jahren fühlt er den neusten IT-Produkten auf den Zahn.

Die dritte Version dieses Computers ist mit 71 Gramm Gewicht, 14 Millimetern Dicke und 49-Millimeter-Display ein echter Brocken – passend für Brocken wie mich, aber vermutlich nicht jederfraus Sache. Dafür ist die Ultra 3 sehr robust und komplett outdoortauglich, Tauchcomputer und Kompass inklusive. Das Display ist ausgesprochen gut lesbar, auch im Sonnenlicht. Schön, dass die Anzeige im Always-on-Modus nun sekündlich aktualisiert statt wie bisher nur minütlich. Die Batterielaufzeit wurde gegenüber dem Vorgängermodell offiziell von 36 auf 42 Stunden erhöht. Wie immer hängt dieser Wert aber stark von der tatsächlichen Nutzung ab, bei mir hält die Uhr auch schon mal drei Tage durch, das ist akzeptabel (auch wenn andere Hersteller bis zu 15 Tage schaffen). Nach zwei Stunden in der Ladeschale ist der Akku ist wieder voll. Ein 5G-Modul ist integriert, Sie können also auch ohne iPhone in der Nähe telefonieren und Daten empfangen. Neu kann man via Satellit einen Notruf absetzen, wenn man sich mal so verirrt, dass es keinen Handyempfang mehr gibt – in der Schweiz ist das fast nicht möglich. Dass Sie weiterhin die Armbänder der Vorgänger sowie aller anderen Apple Watches verwenden können, finde ich sehr lobenswert – bei den Handyhüllen ist das ja nie der Fall.

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Aufgerüstet hat Apple bei den Gesundheitsfunktionen. Weiterhin sind alle relevanten und diverse irrelevante Sportarten durch die Trainings-App abgedeckt. Endlich bietet die Uhr eine Schlafanalyse (das kann die Konkurrenz schon seit Jahren) und weist auch auf Schlafapnoe hin. Bereits vom Vorgänger bekannt ist die Möglichkeit, ein EKG zu erstellen und mit dem Arzt zu teilen. Die Uhr weist zudem auf Vorhofflimmern oder zu hohe bzw. zu niedrige Herzfrequenzen hin. Neu kontrolliert sie auch den Blutdruck. Dabei gibt sie zwar keine konkreten Werte an, schlägt aber Alarm bei Abweichungen vom Normalwert. In der Testdauer von einem Monat hat sich die Ultra 3 diesbezüglich bei mir nicht gemeldet. Ich werte das mal als gutes Zeichen.

Ach ja, in einem Punkt bleibt sich Apple treu: Die Uhr ist weiterhin nicht Androidkompatibel. Aber für Nutzer ausserhalb des Apple-Ökosystems bieten Samsung, Huawei und Co ja auch gute Smartwatches.

Fazit: Die Ultra 3 ist nichts für grazile Handgelenke. Aber in Sachen Technik, Ausstattung und Software top.

Apple Watch Ultra 3

Preis: 749 Franken

Bewertung: ★★★★★

Apple Watch Ultra 3
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Apple Watch Ultra 3
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★ Technoschrott ★★ verzichtbar ★★★ nice to have ★★★★ cool ★★★★★ wegweisend

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Über die Autoren
Marc Kowalsky

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