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Akquise von Private-Banking-Kunden

ZKB expandiert nach Deutschland

Wohlhabende Privatkunden gibt es auch in Deutschland. Diese möchte die ZKB nun aktiv angehen – allerdings ohne neue Filialen in Deutschland.

sdf

The headquarters of the Swiss bank Zurich Cantonal Bank, at the Bahnhofstrasse in Zurich, Switzerland, pictured on April 18, 2018. (KEYSTONE/Gaetan Bally)Der Hauptsitz der Zuercher Kantonalbank, ZKB, an der Bahnhofstrasse in Zuerich, aufgenommen am 18. April 2018. (KEYSTONE/Gaetan Bally)

Deutsche Private-Banking-Kunden sollen zukünftig von Zürich aus akquiriert und beraten werden. Es wird Events und einen eigenen Internetauftritt geben. (KEYSTONE/Gaetan Bally)

Keystone

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Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) macht sich auf zu neuen Ufern. Ziel: der deutsche Markt. Mitte Januar gab Daniel Dätwyler, seit 2018 Regionenleiter Deutschland und Österreich, den Startschuss für die aktive Marktbearbeitung des «nördlichen Nachbarkantons». Dabei sollen «die ausserordentliche Reputation, die Top-Marktleistung und die überdurchschnittlich guten Resultate» der Bank den Weg für den Expansionskurs ebnen, jubelt Florence Schnydrig Moser, Chefin des Private Bankings und Mitglied der Generaldirektion der ZKB, auf der Businessplattform LinkedIn.

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Die Marktbearbeitung in Deutschland soll grenzüberschreitend aus der Schweiz heraus erfolgen. Filialen in Deutschland seien nicht geplant, erklärt eine Sprecherin der ZKB auf Anfrage. Dätwyler und sein Team sollen sowohl die Akquise als auch die Beratung von Private-Banking-Kunden in Deutschland von Zürich aus managen. Die Aktivitäten bewegen sich allerdings in einem überschaubaren Rahmen: So sind derzeit Kundenveranstaltungen in Deutschland sowie ein Internetauftritt für deutsche Private-Banking-Kunden geplant. Im Angebot werden alle klassischen Private-Banking-Dienstleistungen sein. Firmenkundengeschäft oder Business mit institutionellen Kunden soll es hingegen nicht geben. Im deutschen Markt sehe die Bank grosses Potenzial, ihre Ertragsquellen zu diversifizieren, heisst es bei der ZKB.

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Florence Schnydrig Moser (links) hat als Chefin des Privatkundengeschäfts den deutschen Markt im Visier. Der ehemalige Private-Banking-Chef Christoph Weber forcierte das Business in Österreich.

Florence Schnydrig Moser (links) hat als Chefin des Privatkundengeschäfts der ZKB den deutschen Markt im Visier; eine andere Strategie als diejenige ihres Vorgängers Christoph Weber (rechts).

PD
Florence Schnydrig Moser (links) hat als Chefin des Privatkundengeschäfts den deutschen Markt im Visier. Der ehemalige Private-Banking-Chef Christoph Weber forcierte das Business in Österreich.

Florence Schnydrig Moser (links) hat als Chefin des Privatkundengeschäfts der ZKB den deutschen Markt im Visier; eine andere Strategie als diejenige ihres Vorgängers Christoph Weber (rechts).

PD

Der Vorgänger von Schnydrig Moser, Christoph Weber, hatte bei der Marktexpansion in Europa eine andere Strategie gewählt. Sein Fokus lag auf Österreich. In Salzburg und Wien sind inzwischen mehr als 100 ZKB-Mitarbeiter beschäftigt, die verwalteten Vermögen sind auf 2,7 Milliarden Euro angewachsen – immer noch weit entfernt vom ursprünglichen Zielwert von zehn Milliarden Euro. 2009 hatte die ZKB mit dem Kauf der Salzburger Privatinvest Bank (Piag) den Grundstein für ZKB Österreich gelegt. Der Start wurde allerdings von den Altlasten der Salzburger überschattet. Erst musste mit heiklen Geschäftsbeziehungen sowie einigen Betrugsfällen aufgeräumt werden

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Anne-Barbara Luft

Anne-Barbara Luft

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