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Yoga Book 9i: Es gibt viel zu sehen

Zwei Bildschirme statt einer: Mit dem Yoga Book 9i denkt Lenovo das Notebook neu – und löst so ein altes Problem.

Marc Kowalsky

Mit dem Lenovo Yoga Book 9i und seinen zwei Monitoren lässt es sich ausgezeichnet unterwegs arbeiten.

Mit dem Lenovo Yoga Book 9i und seinen zwei Monitoren lässt es sich ausgezeichnet unterwegs arbeiten.

Felice Bruno für BILANZ

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Dass ein zweiter Monitor die Produktivität um rund 20 Prozent steigert, hörte ich erstmals vor 20 Jahren – lustigerweise nicht von einem Vertreter eines Monitorherstellers, sondern von Microsoft. Seither hängen immer mehrere Screens an meinem PC, derzeit sind es ein 37-Zöller quer und zwei 24-Zöller senkrecht. Die fehlen mir massiv, wenn ich mich auf Reisen mit dem einen 14-Zoll-Display meines Laptops begnügen muss.

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Lenovo kommt nun mit einem ganz neuen Ansatz, um das Problem zu lösen. Das türkisblaue Yoga Book 9i bietet gleich zwei OLED-Screens mit je 13,3 Zoll und 5,2K-Auflösung – der eine an gewohnter Stelle, der andere dort, wo sonst die Tastatur ist. Beide Bildschirme sind von brillanter Qualität, spiegeln aber sehr stark. Das Gerät ist robust und kompakt: Es misst nicht mehr als ein normales Notebook und ist mit 1,3 Kilo auch relativ leicht. Hinzu kommen aber 250 g für die externe Bluetooth-Tastatur, 200 g für deren Hülle plus ein Digipen, sodass man am Schluss bei 1,8 Kilo landet – angesichts des Gebotenen akzeptabel. Eine Schutzhülle für das hervorragend verarbeitete Notebook fehlt leider. Drinnen ticken ein schneller i7-Prozessor, 16  GB RAM und eine SSD mit 1  Terabyte – für Büro- und die meisten Kreativanwendungen braucht es nicht mehr, aber die Ausstattung an Anschlüssen (dreimal Thunderbolt, sonst nichts) dürfte gerne grösser sein. Dafür ist der Sound aus den vier Bowers-&-Wilkins-Lautsprechern toll, und der Akku reicht trotz der beiden grossen Screens für einen normalen Arbeitstag.

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Marc Kowalsky ist ein Early Digital Immigrant: Seit über 35 Jahren fühlt er den neusten IT-Produkten auf den Zahn.

Genial: Die Tastaturhülle lässt sich umfalten zum Monitorhalter. So kann man die beiden Screens nebeneinander wie ein Buch oder übereinander aufstellen  – man merkt, dass sich die Lenovo-Ingenieure viel überlegt haben. Weniger gefällt mir die mitgelieferte Tastatur: Sie ist (naturgemäss) klein, schwammig, ohne Fussstützen oder Hintergrundbeleuchtung und hat wenig Hub. Im stationären Betrieb würde ich lieber eine Desktop-Tastatur verwenden, plus eine Maus.

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Den Umgang mit den beiden Monitoren erleichtert eine ganze Reihe von Hilfsprogrammen – etwa, dass man mit Fünf-Finger-Touch ein Fenster auf beide Screens erweitert. Allerdings sind einige dieser Apps noch nicht fehlerfrei, die Bildschirmtastatur wird etwa nur in der US-Version angezeigt, das virtuelle Touchpad taugt wenig. Da hat Lenovo noch Hausaufgaben zu erledigen.

Fazit: Das Yoga Book 9i ist das spannendste Notebook-Konzept seit Langem. Wer unterwegs einen zweiten Monitor benötigt, kommt an dem Gerät trotz kleiner Schwächen fast nicht vorbei.

Lenovo Yoga Book 9i

Preis: 2326 Franken bei Digitec.ch

Bewertung: ★★★★★

 Technoschrott ★★ verzichtbar ★★★ nice to have ★★★★ cool ★★★★★ wegweisend

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Über die Autoren
Marc Kowalsky

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