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Série noire von Carl F. Bucherer

Mit der Neuinterpretation von fünf Bestsellern bringt sich die Uhrenmarke Carl F. Bucherer, CFB, ins Gespräch. Und nutzt die Aufmerksamkeit, um eine Neupositionierung anzukündigen.

Iris Kuhn Spogat

Die Capsule Collection von Carl F. Bucherer (5 schwarze Uhren auf schwarzem Hintergrund).

Die «Capsule Collection» von Carl F. Bucherer: Manero Tourbillon Double Peripheral Black, 58’000 Fr., Manero Peripheral Perpetual Calendar Black, 35’000 Fr.; Manero Peripheral Big Date Black, 22’000 Fr.; Heritage Bicompax Annual Black, 8600 Fr.; Manero Flyback Black, 7800 Fr. (von links).

ZVG

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Carl F. Bucherer (CFB) möchte sich neu ausrichten und sich gleichzeitig treu bleiben, Staub abklopfen und gleichzeitig die Tradition hochhalten. Dafür haben die Markenstrategen die fünf Bestseller aus dem Sortiment herausgepickt und geschwärzt – mit Karbongehäusen und Diamond-like-Carbon-(DLC-)Beschichtungen.  

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Drei der fünf neuen Uhren werden in limitierter Menge aufgelegt: die Manero Tourbillon Double Peripheral Black 30-mal, die Manero Peripheral Perpetual Calendar Black 88-mal und die Manero Peripheral Big Date Black 188-mal. Die Preise der Série noire liegen zwischen 7800 und 58’000 Franken. 

Zeitgleich mit den modernisierten Klassikern kündigt CFB auch an, fortan neue Wege zu gehen bei der Präsentation ihrer Zeitmesser: Die Unterscheidung nach Damen und Herren ist abgeschafft, Neues wird auf Roadshows vorgeführt, dem Format «Uhrenmesse» wird abgeschworen. Im Communiqué wird das erklärt mit den «Bedürfnissen und Wünschen der modernen Kundschaft auf der ganzen Welt» und dem «Zeitgeist der heutigen Generationen und deren Wertschätzung für cooles Design, innovative Handwerkskunst». Die Zitate in der Pressemitteilung stammen von Uwe Liebminger, der letzten Sommer ad interim vom langjährigen CEO Sascha Moeri übernommen und sich exponiert hat mit Sätzen wie «Wir wollen frecher werden».

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Liebminger, vormals bei Breitling, gilt als Zugpferd hinter der Neuausrichtung wie auch hinter dem coolen Konzept «Mastery Lab», das im Winter eröffnet worden ist und womit jeder uhrentechnisch mögliche Kundenwunsch erfüllt wird. Liebminger hat CFB inzwischen verlassen, kurz vor dem Startschuss der Capsule Collection. 

Die Uhren der Capsule Collection sind toll. Das Schwarz ist mutig. Etwas an den Haaren herbeigezogen wirkt der Rahmen, den es zur Rechtfertigung von Einschneidendem offenbar einfach braucht: Der Anlass sei der 135. Geburtstag der Luzerner Uhrenmanufaktur. Na ja, gerade präzis ist das nicht: Vor 135 Jahren, also 1888, haben Carl-Friedrich und Luise Bucherer die Firma gegründet, aus der eine der grössten Uhren- und Schmuckhändlerin der Welt geworden ist. Die ersten eigenen Armbanduhren wurden 1919 lanciert, die Marke Carl F. Bucherer im Jahr 2001. Aber seis drum. Die Remakes sind toll. 

Apropos Jubiläen: Nächstes Jahr werden Bucherer und Rolex seit 100 Jahren Verbündete sein. Wenn das kein Grund für eine Jubiläumsuhr ist …

Über die Autoren
Iris Kuhn Spogat

Iris Kuhn-Spogat

Iris Kuhn-Spogat

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