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Ein Besuch im ungewöhnlichsten Atelier der Schweiz: Wo zwei Uhrmacher mit uralten Maschinen einzigartige Uhren bauen.
Am Anfang stand eine Bieridee: Dominique Buser (l.) und Cyrano Devanthey in ihrem Atelier.
Mirjam Kluka für BILANZDas Gebäude wirkt von aussen eher unscheinbar. Und die Gemeinde, in der es steht, ist auch nicht gerade als weltbekannter Hort der Uhrmacherkunst bekannt. Doch an der Heinrich-Wehrli-Strasse in Buchs bei Aarau werden seit Jahren Zeitmesser der atemberaubenden Art gebaut. Das spürt man sofort, kaum hat man die Schwelle zum Atelier überschritten.
Hier bauen die Uhrmacher-Konstrukteure Cyrano Devanthey und Dominique Buser Uhren, wie es die Urgrossväter taten. Von Hand. Und auf uralten Maschinen. Ihr Atelier? Ein Kuriositätenkabinett voller historischer Maschinen. Und ein Heiliger Gral für Liebhaber traditioneller Handwerkskunst.
An die 100 Maschinen sind da aufgereiht, so ziemlich alles, was je in Uhrmacherateliers gestanden hat – aber nicht nur. Das jüngste Gerät stammt aus den 1960er-Jahren, das älteste ist deutlich über 100 Jahre alt. Einige muten recht exotisch an; von London nach Buchs ist derzeit etwa eine «Banknote Engraving Machine» unterwegs, sie stammt aus den 1920er-Jahren und diente ursprünglich dazu, Fäden in komplexen Mustern auf Geldscheine zu applizieren. Wofür man denn so etwas in der Uhrmacherei brauchen kann? Devanthey zuckt lachend mit den Schultern. «Mal sehen, vielleicht für Zertifikate, vielleicht für ein spezielles Zifferblatt.»
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