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Fabienne Lupo hat 15 Jahre lang die grosse Uhrenmesse in Genf veranstaltet. Nun macht sie ihr eigenes Ding: Re-Luxury.
Fabienne Lupo von Re-Luxury: In Sachen Nachhaltigkeit sollte die Luxusgüterindustrie voran gehen.
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Fabienne Lupo hat als Chefin der Fondation de la Haute Horlogerie (FHH) 15 Jahre lang die grosse Uhrenmesse in Genf veranstaltet. 2020 hat sie den Luxuskahn verlassen. Nun taucht sie als Veranstalterin von Re-Luxury wieder auf. Mit einem eigenen, zeitgeistigen Luxus-Event. Die Erstausgabe findet vom 4. bis 7. November statt, in der Nobelherberge President Wilson an der Uferpromenade in Genf.
Wir haben mit ihr darüber gesprochen.
Der Gedanke, dass wir nicht ewig so weiter konsumieren können, wie wir es uns angewöhnt haben, begleitet mich schon seit Langem. Es braucht mehr Bewusstsein, mehr Verantwortungsgefühl für unseren Lifestyle. Und wenn es eine Industrie gibt, die vorausgehen kann, ist es die Luxusgüterbranche. Sie produziert qualitativ hochwertige Produkte her aus wertvollen Materialien, die ewig halten, die man reparieren kann, die man weitergeben kann.
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Vorhandenem ein zweites, drittes, x-tes Leben zu geben, ist viel nachhaltiger, als möglichst nachhaltig Neues zu produzieren.
Auch. Wir haben Aussteller aus allen Ecken der Luxusindustrie. Das war mir sehr wichtig, denn am Ende haben ja alle die gleichen Kunden und den gleichen Mindset. Wir haben aber auch einige der besten Kunsthandwerker da, die spezialisiert sind auf Restaurationen und Reparaturen und dann noch unser Lab mit Startups, die an Lösungen arbeiten für unsere Themen wie Kreislaufwirtschaft oder Re-Commerce.
Ja, es werden bereits heute mehr Uhren aus Vorbesitz verkauft als neue. Und es tut sich nun auch seitens der Hersteller inzwischen einiges. Richard Mille, die auch hier sein werden, haben als erste damit angefangen, ihre Uhren zurückzunehmen und betreiben CPO seit Beginn selber. In der Autobranche ist das ja schon längst Usus. Inzwischen denken alle Hersteller darüber nach, wie sie das handeln wollen in Zukunft - selber, via Partner oder es weiterhin den Plattformen überlassen? Das sind alles Themen unserer Veranstaltung.
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Wir sehen den Trend, dass Primärkollektionen nicht mehr so gut ankommen, wie auch schon. Weil die Leute einfach keine Lust haben, die gleiche Tasche für ein paar tausend Franken wie hundert andere zu besitzen. Mit Luxus will man exklusiv sein und nicht wie alle andern. Das spielt uns natürlich in die Karten.
Die sind echt schwer zu formulieren. Im Kopf habe ich als Zielgrösse 1000 Besucher pro Tag. Das wäre schon mal fantastisch.
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