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Die Luxus-Welle

Traumurlaub auf Jachten: So gehts auch ohne Milliarden

Von der Karibik bis in den hohen Norden: Luxusjachten zum Chartern bieten maximale Freiheit und Privatsphäre zu Fünf-Sterne-Komfort.

Corinne Amacher

Auf der Jacht «Marala» aus den 1930er Jahren schipperte schon Frank Sinatra.

Auf der Jacht «Marala» aus den 1930er Jahren schipperte schon Frank Sinatra.

Yachtshots / ZVG

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Mark Zuckerberg hat eine, Jeff Bezos ebenso. Die Gründer von Facebook und Amazon gönnen sich den Luxus einer schwimmenden Residenz. Fernab vom Massentourismus, dafür mit maximaler Privacy gleiten die beiden Tech-Unternehmer mitsamt Entourage nach eigenem Kompass auf ihren Superjachten über die Meere.

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Wer den Lifestyle einer Luxusjacht erleben möchte, aber nicht gerade Milliardär ist, dem bietet sich das Chartern einer Jacht an. Um Unterhaltskosten zu sparen, geben viele Schiffsbesitzer ihre nautischen Besitztümer in die Vermietung. Eine wachsende Anzahl Jachten für höchste Ansprüche steht zur Auswahl, und viele Onlineplattformen erleichtern das Stöbern in den globalen Beständen. Wenn es um das Buchen der Top-Jachten geht, empfiehlt es sich aber, auf die Dienste professioneller und erfahrener Broker zu setzen (siehe Box).

Zu den führenden Anbietern in dem maritimen High-End-Business gehört Ocean Independence in Küsnacht ZH. Auf der Plattform der Firma sind rund 360 Jachten aufgeführt, von der Segeljacht für 30'000 Euro bis zur 190-Meter-Motorjacht für zwei Millionen Euro pro Woche. Allen gemeinsam ist neben dem Luxusstandard eine professionelle Besatzung an Bord.

Vielfältig und kostspielig

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Eine Jacht mit besonderem Glamour ist die «Marala»: 1931 gebaut und vor zwei Jahren renoviert, verströmt sie mit ihrem Art-déco-Design eine nostalgische Atmosphäre, bietet aber mit Kino, Pool, Jacuzzi, Wasserski und Wakeboards zeitgemässen Komfort. Frank Sinatra oder Salvador Dalí schaukelten schon an Bord des 59 Meter langen Schiffs. Bis zu zwölf Gäste werden von 18 Crewmitgliedern umsorgt, dies ab 220'000 Euro pro Woche.

Blick aufs Heck der «Marala».

Blick aufs Heck der «Marala».

Yachtshots / ZVG
Blick aufs Heck der «Marala».

Blick aufs Heck der «Marala».

Yachtshots / ZVG

Mit einem Preis von 155'000 Euro pro Woche entspricht die «EH2» etwa dem, was die Kundschaft von Ocean Independence durchschnittlich für eine Jacht ausgibt. Das minimalistische Design des 2022 erbauten Schiffs trifft den Zeitgeist des unaufdringlichen Luxus und bietet ein Gym sowie beliebte Wasserspielzeuge wie Jetski oder Underwater Scooter. Sieben Crewmitglieder sorgen sich um das Wohl von bis zu zehn Gästen.

«EH2» mit fünf Luxuskabinen, erbaut 2022

Die «EH2» mit fünf Luxuskabinen wurde im Jahr 2022 erbaut.

Sofia Winghamre / ZVG
«EH2» mit fünf Luxuskabinen, erbaut 2022

Die «EH2» mit fünf Luxuskabinen wurde im Jahr 2022 erbaut.

Sofia Winghamre / ZVG

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Als Nonplusultra bietet sich die elegante «Elements» mit Baujahr 2019 für zwölf Gäste an. Auf einer Länge von 80 Metern hält die Jacht neben Kabinen mit Kingsize-Betten und En-suite-Bädern verschiedene Aussenbereiche zum Essen, Sonnenbaden und Schwimmen bereit und ist mit Kino, Hammam, Sauna, Massageraum, Bibliothek und einem Helikopterlandeplatz ausgestattet. Die Decks sind mit einem Lift verbunden. Kostenpunkt: ab 800'000 Euro pro Woche.

auf der «Elements» (o.) gibt es nicht nur einen Lift, sondern auch ein Helipad.

Auf der «Elements» gibt es nicht nur einen Lift, sondern auch ein Helipad.

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auf der «Elements» (o.) gibt es nicht nur einen Lift, sondern auch ein Helipad.

Auf der «Elements» gibt es nicht nur einen Lift, sondern auch ein Helipad.

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Logenplätze auf hoher See

Neben den direkt angebotenen Schiffen hat Ocean Independence Zugang zu sämtlichen 1500 Jachten, die global in der Luxusklasse zur Vermietung angeboten werden. «Unser Geschäft besteht aus Matchmaking», erklärt der Gründer und CEO Peter Hürzeler: «Anhand der Idealvorstellungen der Kunden suchen wir weltweit die passende Jacht und organisieren den ganzen Aufenthalt, von der Routenführung über den Menüplan bis zu den Landgängen.» Egal ob eine Tour durch die mondänen Küstenorte Europas ansteht, Inselhopping in der Karibik gefragt ist oder die ruhigen Atolle der Südsee das Ziel sind – alle Logenplätze der Weltmeere stehen offen. «Der Charme des Produkts besteht aus seiner Individualität», so Hürzeler. Seine Insidertipps: die Inselwelt Kroatiens und die noch unberührten Küsten Nordeuropas.

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Nach dem Pandemie-Knick hat das Geschäft wieder Fahrt aufgenommen: Gemäss einer Studie der Marktanalysefirma Mordor Intelligence wird die Nachfrage nach Jacht-Chartern von 2024 bis 2027 um jährlich knapp sechs Prozent steigen. Als Treiber werden die wachsenden Einkommen und Vermögen genannt, das höhere Angebot an Luxusjachten, der Wunsch nach einzigartigen Reiseerlebnissen sowie das steigende Interesse an Wassersport. Die meisten Jacht-Trips werden von Familien angetreten, oft sind sogar mehrere Generationen an Bord.

Das Leben in der eigenen Bubble auf hoher See hat nicht nur seinen Preis, sondern auch seine Extrakosten. Wer Ferien auf einem der Glamourboote plant, sollte sich laut Peter Hürzeler «über die Wünsche und Bedürfnisse im Klaren und auch in der Budgetfrage ehrlich sein». Zum publizierten Charterpreis, der grob gesagt die Jacht und die Crew umfasst, kommen nämlich bis zu 50 Prozent für so profane Dinge wie Mehrwertsteuern, Zollformalitäten und Hafengebühren hinzu.

Von Super bis Mega

ahoyclub.com: Junges australisches Familienunternehmen mit breiter Auswahl.

burgessyachts.com: Seit 1975 bestehende Traditionsfirma, spezialisiert auf Super- und Megajachten ab 30 Metern Länge.

fraseryachts.com: 1947 gegründetes US-Familienunternehmen mit globalem Filialnetz.

oceanindependence.com: 1995 gegründetes Schweizer Familienunternehmen mit 15 Niederlassungen weltweit.

northropandjohnson.com: Seit 1949 bestehender US-Anbieter.

y.co: Moderner und innovativer Broker, auch mit ausgefallenen Expeditions- und Segelschiffen.

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