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Gespräch

SRG-Direktor Gilles Marchand: «Unsere Inhalte sind ausgeglichen»

SRG-Direktor Gilles Marchand spricht über die vielen Abgänge, die drohende ­Halbierungs-Initiative und erklärt, warum SRF vermehrt auf YouTube und Co. setzt.

Bastian Heiniger

Foto: Thomas Meier. Bern, 16.04.21. Interview SRG-Direktor Gilles Marchand zu denBelŠstigungsvorwŸrfen beim RTS.

Gilles Marchand ist seit bald fünf Jahren an der Spitze der SRG.

Thomas Meier

Herr Marchand, wofür würden Sie 135 Franken am liebsten ausgeben?
Mit Freunden ein schönes Abendessen geniessen. Je mehr Zeit wir vor Screens verbringen, desto wichtiger wird der direkte Kontakt mit Menschen.

Haben Sie ein Déjà-vu? Vor fünf Jahren kamen Sie ins Amt und bekämpften die «No Billag»-Initiative. Nun will eine neue Initiative die Gebühren von 335 auf 200 Franken senken.
Es spricht nichts gegen eine Diskussion über den Service public. Nur haben wir diese Debatte schon 2017 und 2018 geführt, und das so intensiv wie nirgendwo in Europa. Daher habe ich schon ein leichtes Déjà-vu-Gefühl. Die Debatte ist aber auch eine Chance, unseren Wert aufzuzeigen.

Das Stimmvolk hat den ersten Angriff mit mehr als 71 Prozent abgeschmettert. Nahmen Sie danach die Kritik zu wenig ernst?
Wir haben all unsere Versprechen gehalten. Wir sagten, dass wir mehr für Junge machen. Das haben wir getan und mit Play Suisse eine nationale Streaming-Plattform aufgebaut. Wir sagten, dass wir effizienter werden wollen. Auch das haben wir getan und bereits 100 Millionen Franken eingespart. Wir haben Kooperationen mit privaten Medien aufgebaut und mit Serien wie beispielsweise «Wilder» und «Tschugger» noch mehr für die Swissness gemacht.

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