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Luca de Meo, der Chef der Renault Group ist ein Freund klarer Worte – und ganz nebenbei ein ziemlich radikaler Konzernreformer. De Meo über seine Renault-Revolution, den Brüsseler Regulierungswahn und die Zukunft der Autohersteller.
Ein echter «Car guy» Er führte bereits Sport- und Luxusbrands und saniert nun die Massenmarke Renault: CEO Luca de Meo.
Julien Faure/opale.photo/laifIch habe in einem Dutzend Ländern gelebt und in allen grossen Automobilkonzernen gearbeitet, also bereits für insgesamt zehn Marken. Das hat mich gelehrt, die Kultur schnell zu verstehen und mich schnell anzupassen. Frankreich ist kulturell sehr nah an Italien oder auch Spanien. Bei Renault und in Frankreich habe ich mich sehr schnell zu Hause gefühlt, und ich konnte vom ersten Moment an gut mit den Franzosen zusammenarbeiten. Es war fast, als käme ich nach Hause – ich hatte meine Karriere bei Renault 1992 begonnen und habe damals in Frankreich gelebt.
Bei der Verwirklichung des Renaulution-Plans sind wir unseren Zielen voraus. Als ich antrat, hatte Renault 8 Milliarden Verlust gemeldet, machte 40 Millionen Verlust pro Tag. Die Gewinnzone haben wir 2021 erreicht, für 2022 sind wir optimistisch.
In den letzten 18 Monaten haben wir eine gigantische Arbeit geleistet: Wir haben die Gruppe neu organisiert, positionieren die Produktpalette neu, wir haben eine ehrgeizige nachhaltige Strategie definiert, wir haben die Allianz neu gestartet, ihre Führung geklärt und ihr einen klaren Fahrplan gegeben … Und das alles trotz nie da gewesenen Gegenwinds: Pandemie, steigende Rohstoffkosten, Mangel an elektrischen Komponenten und mehr. Ich denke, es ist nicht übertrieben zu sagen, dass wir Renault wieder auf den richtigen Weg gebracht haben. Und glauben Sie mir, das war erst der Anfang!
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