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Ranking

Das sind die 100 besten Banker der Schweiz

In diesem Jahr gibt es in der Liste der 100 wichtigsten Banker und Bankerinnen besonders viele Wechsel. Bewährte Player schwingen obenaus.

Erik Nolmans

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UBS-Präsident Colm Kelleher zieht als Neuer gleich auf Platz zwei.

Wallstreet Journal

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Wie schnell sich Konstellationen im Banking ändern können, sieht man dieses Jahr besonders gut an der Credit Suisse: Ein ganzer Schwall von Wechseln in der diesjährigen Liste der 100 wichtigsten Bankerinnen und Banker  geht auf das Konto dieser einen Bank – unverkennbares Zeichen der Krise und Unruhe beim taumelnden Riesen.

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Die CS stellt mit fünf Abgängen nicht nur die grösste Zahl von Streichungen, auch die grössten Verschiebungen in der Liste sind bei dieser Bank erfolgt, waren die neuen Chefs – CEO Ulrich Körner und Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann – doch schon vorher in der Liste, allerdings in deutlich tieferer Position, Körner etwa als Spartenchef Asset Management. Durch die Beförderungen an die Spitze machte Körner einen Sprung von Rang 45 auf 4, Lehmann von Platz 36 auf 7.

Aktiver Chairman

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19 neue Banker haben es dieses Jahr in die Liste geschafft. Das sind nicht nur mehr als in den Vorjahren – 2021 etwa waren es nur 13 Neuzugänge –, auffallend ist auch, dass viele der Wechsel in absoluten Spitzenpositionen erfolgt sind. Das betrifft nicht nur die erwähnten CS-Chefs, auch Konkurrentin UBS hat mit dem Iren Colm Kelleher einen neuen Präsidenten. Er steigt gleich auf Platz zwei ins Ranking ein – die hohe Punktzahl ist nicht nur der Funktion an sich geschuldet, Kelleher hat auch bereits nach wenigen Monaten im Amt gezeigt, dass er sich als aktiven Chairman sieht und als Gegengewicht zu CEO Ralph Hamers.

Die Neuen I

Colm Kelleher, Verwaltungsratspraesident der UBS Group AG, fotografiert am 5. Juli 2022 am Hauptsitz der UBS in Zuerich. (KEYSTONE/Gaetan Bally)Colm Kelleher, Chairman of UBS Group AG, photographed at the headquarters of Swiss bank UBS in Zuerich, Switzerland on July 5, 2022. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Foto: Joseph Khakshouri 31.03.2022The New CEO of ZKB (Zurich Canton Bank), Urs Baumann, in their Hearquarters on the Bahnhofstrasse in Zurich, SwitzerlandZKB is the fouth biggest Bank in Switzerland.Der Neue ZKB CEO, Urs Baumann, in action im ZKB (Zürcher Kantonalnbank) Hauptquartier in der Bahnhofstraße.Zürich (ZH)
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2. Colm Kelleher, 65

Verwaltungsratspräsident UBS

Der gebürtige Ire, seit April dieses Jahres Präsident der UBS, hat die Zügel bei der Grossbank bereits fest in die Hand genommen.

 

Keystone

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Die abgeblasene Übernahme des kalifornischen Fintechs Wealthfront etwa lag vor allem im Rückgang der Bewertung begründet (siehe Seite 22), aber wohl auch in der nicht ganz so ausgeprägten Euphorie für Digitalthemen. Der Wall-Street-Veteran ist ein spitzer Rechner. Sein Hauptziel: den Bewertungsabstand zu den grossen US-Banken zu verringern.

Doch auch sonst sind langjährige Galionsfiguren des Schweizer Bankings dieses Jahr abgetreten, der erfolgreiche Langzeit-CEO Martin Scholl bei der Zürcher Kantonalbank etwa, oder Herbert Scheidt, Präsident von Vontobel.

Die Nachfolger Urs Baumann beziehungsweise Andreas Utermann treten denn auch in grosse Fussstapfen.

Gewinner im diesjährigen Ranking ist Renaud de Planta, Senior Partner der Genfer Privatbank Pictet. De Planta stand schon 2019 einmal auf Platz eins. Bis heute steht die 217 Jahre alte Traditionsbank wie keine andere für das klassische Private Banking, das die Schweiz gross gemacht hat. Pictet konnte sich dieses Jahr zudem in einem schwierigen Umfeld vergleichsweise gut behaupten. Der bereinigte Gewinnzuwachs im ersten Halbjahr war mit einem Prozent zwar nicht berauschend, aber doch besser als bei vielen anderen Playern wie etwa Vontobel oder Julius Bär, die sogar zweistellige Rückgänge beim Gewinn zu verzeichnen hatten.

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Auch die Grossbanken UBS und CS zeigten in den entsprechenden Sparten empfindliche Rückschläge. Die rückläufigen Börsen haben die Schweizer Banken generell gebeutelt.
Positiv ist auch, dass bei Pictet nach der Unruhe um den Abgang von Boris Collardi schnell wieder Ruhe eingekehrt ist und dass es die Bank geschafft hat, trotz der grossen Tradition nicht zu erstarren. 2021 hat mit Elif Aktuğ erstmals eine Frau Einzug ins Führungsgremium der geschäftsführenden Teilhaber gehalten, und dieses Jahr sorgt die Berufung des 40-jährigen Sven Holstenson, der 2012 als Analyst bei Pictet begann, für frischen Wind im obersten Gremium.

Die Neuen II

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Boris Collardi, partner.
Ophelia Snyder, Co-Gruenderin und Verwaltungsratspraesidentin von 21Shares, portraitiert am 23. August 2022 in Zuerich. (KEYSTONE/Christian Beutler)
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24. Sarah Youngwood, 48

CFO UBS

Seit Mai ist die Amerikanerin, die auch den französischen Pass besitzt, Finanzchefin und damit das Zahlengewissen der Bank.

PD

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Vorjahressieger Alfred Gantner indes ist stark abgerutscht – wie auch der Aktienkurs seiner noch im letzten Jahr hochfliegenden Partners Group. Er rangiert jetzt nur noch auf Platz 14.

Erstmals in den Top drei ist Heinz Huber, seit 2019 CEO der Raiffeisen-Gruppe. Er macht seinen Job mit ruhiger Hand und hat es geschafft, die Bank, die von den Skandalen um Ex-CEO Pierin Vincenz oder Ex-Präsident Guy Lachappelle arg gebeutelt war, zu stabilisieren. Mit einem sehr guten Halbjahresergebnis – der Gruppengewinn legte um 10,1 Prozent zu – konnte er weiter für sich punkten. Die starke operative Leistung ist gekoppelt mit dem Ausbau des Marktanteils bei den Kundeneinlagen.

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Erik Nolmans

Erik Nolmans

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