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UBS vs. CS: Wie sich Hamers und Gottstein befruchten und bekämpfen

Zwei Männer im besten Alter sollen die Grossbanken UBS und CS in die Zukunft führen. Noch traut ihnen der Markt nicht. Gelingt der Neuanfang?

Dirk SchützErik Nolmans

Ralph_Hamers_Thomas_Gottstein

Der eine kam überraschend, der andere abrupt: Ralph Hamers (UBS, l.) und Thomas Gottstein (CS) wollen den Niedergang der Schweizer Grossbanken aufhalten.

Keystone

Es ist nur ein kurzer Fussmarsch, der den UBS-Hauptsitz an der Bahnhofstrasse 45 von der CS-Zentrale am Paradeplatz trennt – die Gehdistanz beträgt von Eingang zu Eingang gerade 280 Meter. Doch es ist ein Weg, den die Chefs der beiden grössten Schweizer Banken eher selten zurücklegen. Ihre Rivalität pflegen die Grossbanken wie ein Ritual. Man kennt sich – und bekämpft sich.

Ralph Hamers interessierte das nicht. Seit dem 1. November steht er an der UBS-Spitze, und den ebenfalls noch frischen CS-Chef Thomas Gottstein kannte er noch nicht persönlich – bei den Branchentreffen der Bankchefs hatte sich der langjährige ING-Chef vor allem mit Gottsteins Vorgänger Tidjane Thiam und VR-Präsident Urs Rohner ausgetauscht.

Gottstein, gerade erst ein paar Tage im Amt, hat Hamers nach dessen Kür zum neuen UBS-Chef im letzten Februar angerufen und ihm gratuliert. Jetzt meldete sich Hamers bei seinem CS-Pendant – und spazierte auf einen Kaffee in dessen Büro. Der Grössere ging zum Kleineren. Statusdenken? Gedöns von gestern.

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Dirk Schütz

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Erik Nolmans

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