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Der Verkauf eines Aktienpakets durch Maja Hoffmann zeigt, wie sehr der Rückkauf des Novartis-Pakets von 2021 dem Besitzerclan in die Karten spielt.
Ungefährdete Macht: Seit Rückkauf und Vernichtung der Roche-Aktien von Novartis mit komfortabler Mehrheit gesegnet: Maja und André Hoffmann, Mitglieder des Familienpools.
Video-Screenshot: In Tent Davos c/o Impact Hub GenevaAm 10. Februar gab Roche bekannt, dass «ein Mitglied einer stimmrechtsverbunden Aktionärsgruppe» 2,7 Millionen Inhaberaktien verkauft habe. Recherchen ergaben: Verkauft hat Maja Hoffmann, Schwester von Roche-Vizepräsident André Hoffmann.
Über 800 Millionen Franken fliessen ihr zu, Geld, das die Kunstmäzenin offenbar für private Kunstprojekte einsetzen will. Die Familie kann es gelassen nehmen. Durch die Transaktion sinkt der Anteil zwar um rund 2,5 Prozentpunkte, bleibt aber mit 72,6 Prozent in sicheren Höhen.
Noch vor zwei Jahren wäre das anders gewesen: Damals war die Mehrheit der Besitzerfamilie hauchdünn, und auf die 50,1 Prozent kam man auch nur darum, weil Maja Oeri, die 2011 aus der verbundenen Aktionärsgruppe ausgetreten war, weiter mit der Familie stimmte. Ein Verkauf wie jener von Maja Hoffmann hätte damals die Aufgabe der Mehrheit bedeutet. Solches gilt aber als Trauma des Clans, der seine Mehrheit vor vielen Jahren schon einmal verloren hatte – sie musste von Paul Sacher (1906–1999) auf verschlungenen Wegen zurückgekauft werden.
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