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NATO-Mandat für Lakestar-VC

Klaus Hommels wird Chef des Innovation Fund der NATO

Der Wahlschweizer wird Geldverwalter für die NATO: Er leitet künftig den Innovation Fund des westlichen Verteidigungsbündnisses.

Marc Kowalsky

Foto: Joseph Khakshouri 27.08.2020 Digital Shapers Klaus Hommels, einer der wichtigsten Investoren und Förderer von Startups, in Seinem Office in Zürich (ZH)

Klaus Hommels (im Bild) wird den von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg initiierten Innovation Fund leiten.

Joseph Khakshouri für DIGITAL SHAPERS

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Es ging ein bisschen unter im Lärm um den Ukraine-Krieg und die geplante Aufnahme von Schweden und Finnland. Doch als sich Ende vergangenen Juni die Staatschefs, Verteidigungs- und Aussenminister der NATO in Madrid trafen, waren neben Waffenlieferungen und Sicherheitsgarantien auch Start-ups ein Thema: Die Mitgliedstaaten beschlossen, eine Milliarde Euro über die nächsten 15 Jahre in einen Innovationsfonds zu investieren.

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«Dieser Fund ist einzigartig», liess sich Generalsekretär Jens Stoltenberg zitieren: «In einem Zeitraum von 15 Jahren wird der NATO-Innovationsfonds dazu beitragen, jene im Entstehen begriffenen Technologien zum Leben zu erwecken, die unsere Sicherheit in den kommenden Jahrzehnten verändern können.»

Jetzt ist bekannt, wer den Fund verwalten wird: Klaus Hommels (55) wird Verwaltungsratschef. Der Deutsch-Schweizer Doppelbürger ist mit seiner Wagniskapitalfirma Lakestar mit Sitz in Zürich einer der erfolgreichsten europäischen VCs; er selbst wohnt seit 34 Jahren in der Schweiz. Für das NATO-Mandat wurde er von den Headhuntern von Egon Zehnder angesprochen.

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1 Milliarde Euro

über 15 Jahre soll der NATO-Fund in Start-ups investieren.

Im Fokus des Funds mit Sitz in den Niederlanden sollen Schlüsseltechnologien wie KI stehen, Quantum Computing, Big Data, autonome Systeme, neue Werkstoffe, Biotech, Energie, Antriebstechnik und Raumfahrt. Die genaue Investitionsauswahl unterliegt Hommels und seinen acht Mitstreitern im Board. Dazu gehören Fiona Murray, Wirtschaftsprofessorin am renommierten Massachusetts Institute of Technology, und Roberto Cingolani, ehemaliger Chef des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo und Umweltminister. Die anderen sechs werden noch gesucht.

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22 der 30 NATO-Länder beteiligen sich an dem Fund, allesamt aus Europa, die USA und Kanada sind nicht mit dabei. Investieren kann der Fund aber überall, und damit theoretisch auch in der Schweiz. Hommels ist mit Lakestar unter anderem an den Schweizer Start-ups Auterion, Teralytics und Terra Quantum beteiligt. Die technologische Unabhängigkeit Europas ist seit Langem Hommels’ Mantra.

Über die Autoren
Marc Kowalsky

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