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Logistikmilliardär Klaus-Michael Kühne über das Seilziehen um den Hamburger Hafenbetreiber HHLA und Gegenspieler Gianluigi Aponte.
Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA soll mit einem Teilverkauf an die Schweizer Reederei MSC unter Patron Gianluigi Aponte neue Wege gehen. Für die grösste Reederei vor Ort, Hapag-Lloyd, an der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne (im Bild) 30 Prozent hält, ein Affront.
LaifAm 13. September gab die Stadt Hamburg bekannt, dass der Schweizer Reedereikonzern MSC, weltweit die Nummer eins in der Containerschifffahrt, beim Hafenbetreiber HHLA einsteigen und 49,9 Prozent der Aktien erwerben soll. Seither ist Feuer unterm Dach: Hapag-Lloyd, der grösste Reedereikunde vor Ort, ist düpiert, Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne, der mit 30 Prozent an Hapag-Lloyd beteiligt ist, erwog umgehend ein Gegenangebot seitens Hapag-Lloyd oder seiner Kühne Holding, legte die Pläne zwischenzeitlich aber wieder auf Eis, weil er keine preistreibende Übernahmeschlacht lostreten wollte. Doch das Powerplay geht weiter.
Klaus-Michael Kühne: Das ist meines Erachtens keine Drohung, sondern einfach eine Schlussfolgerung aus der neuen Konstellation. Wie jede Reederei muss sich auch Hapag-Lloyd fragen, wo der beste Hafen für ihre Schiffe ist. Dass Hapag-Lloyd zukünftig just den grössten Konkurrenten mit Abfertigungsgebühren unterstützen würde, halte ich sowohl psychologisch wie faktisch für eine unglückliche Situation. Ich kann mir also gut vorstellen, dass die Motivation für Hapag-Lloyd jetzt noch grösser ist, über Alternativen nachzudenken.
Der Deal muss vom Hamburger Parlament noch abgesegnet werden. Er ist umstritten, und der grüne Bündnispartner wurde vorab nicht gefragt. Andere Möglichkeiten als auf politischer Ebene sehe ich nicht, es sei denn, MSC würde freiwillig eine Korrektur des Vertrages vorsehen.
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