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Immobilien

Immobilienboom: «Der Markt ist ­total ausgetrocknet»

Die Gier nach Betongold ist in der Corona-Krise verstörend gross. Die Immobilienmärkte sind leer gekauft und steigende Zinsen bedrohen den Boom.

Erich Gerbl

View of an eclectic house with a pool in front of it. (Photo by Quick Image/Construction Photography/Avalon/Getty Images)

Run auf Immobilien: Gefragte Objekte befinden sich oft nur Tage auf dem Markt.

Getty Images

Wer im aktuellen Immobilienboom in der Schweiz ein Einfamilienhaus kaufen will, muss sich durchsetzen, fast wie in einer Castingshow. Zunehmend werden Immobilien nicht einfach zum ausgeschriebenen Preis verkauft, sondern in ausgeklügelten Bieterverfahren.

Bei den Auktionen des Grundeigentümer Verbands Schweiz schaffen es die drei Höchstbietenden aus einer vorhergehenden Qualifikationsrunde in das Finale. Die Finalisten werden über das aktuelle Höchstgebot informiert und dürfen in weiteren Bieterrunden nachlegen.

Wer den Zuschlag erhält, muss innert 72  Stunden eine Anzahlung leisten. Ein von Banken mit 1,9 Millionen Franken bewertetes Einfamilienhaus in Bern wurde auf diese Weise für 3,1 Millionen verkauft. 150 Parteien besichtigten das Objekt, 15 hinterlegten ein verbindliches Angebot. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist so gross, dass Interessenten bei diesen Bieterverfahren immer wieder zu unlauteren Mitteln greifen.

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