Guten Tag,
Der beste Koch der Schweiz über seinen ersten Lohn, kaputtes Geschirr und die teuerste Rechnung in seinem Schloss.
Andreas Caminada (46) führt Schloss Schauenstein, das auf der Liste der weltbesten Restaurants Platz 23 belegt. Ihm gehört unter anderem auch die Restaurantkette Igniv.
Claudia Knoepfel und Stefan IndlekoferWerbung
Den Lohn, den man für seine Arbeit erhält. Es ist schön, wenn man etwas zurückbekommt für all den Aufwand, den man betreibt.
Mit elf oder zwölf arbeitete ich mit meinem Bruder jeweils im Sommer vier Wochen beim Bauern John Pur. Dafür bekamen wir jeweils 600 Franken, damals extrem viel Geld. Zu dieser Zeit lernte ich aber auch zu arbeiten.
Für Kunst. Ich gehe gerne in Galerien, sei es in Zürich oder wenn ich irgendwo auf Reisen bin. Wir haben in unseren Igniv-Restaurants ja die Art Collection. Und in Schloss Schauenstein hat es einige meiner persönlichen Kunstgegenstände.
Für Geschirr, das kaputtgeht, weil man unachtsam ist. Das tut extrem weh. Und natürlich für schlechtes Essen.
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Nein, eigentlich nicht. Wir haben getrennte Konti, wir arbeiten beide gleich viel im Betrieb und haben auch den gleichen Lohn. Für die Familie haben wir eine Gemeinschaftskasse. So kann jeder das tun, was er für richtig hält.
Ins Eigenheim und in andere Immobilien.
Ich finde nichts zu teuer. Ich glaube, jedes Produkt hat seinen Preis verdient. Ob es eine Kartoffel ist für vielleicht 18 Franken pro Kilo, bei der man weiss, sie kommt von da oder dort, oder ob es ein Luxusprodukt ist wie ein Trüffel. Sofern er hält, was der Preis verspricht.
Es gab einmal vier Norweger, die es sich beim Geschäftsessen gut gehen liessen, besonders bei den Weinen: Erst Dom Pérignon Plénitude P3, dann Romanée-Conti. Die haben pro Person um die 8000 Franken ausgegeben. Das gabs aber nur einmal in 20 Jahren. Die protzigen Weine werden eher in St. Moritz oder Bad Ragaz getrunken. In Schloss Schauenstein stehen wir mehr für gelebten Luxus.
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