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Nach dem Big Deal

Göhner wartet ab

Die Milliardenübernahme von DB Schenker durch den Logistikkonzern DSV betrifft auch den Schweizer Hauptaktionär. Aber wie?

Marc Kowalsky

EntspanntBeat Walti, Board Member DSV und Präsident Ernst Göhner Stiftung.

Entspannt: Beat Walti, Board Member DSV und Präsident Ernst Göhner Stiftung.

Keystone

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Es ist die grösste Übernahme der Firmengeschichte: Für 14,3 Milliarden Euro kauft der dänische Logistikkonzern DSV die Deutsche-Bahn-Tochter DB Schenker. Das hat auch Auswirkungen in der Schweiz: Mit 10,2 Prozent grösste Aktionärin von DSV ist die Ernst Göhner Stiftung in Zug, seitdem sie 2019 unter dem Druck der Beteiligungsgesellschaft Cevian die Basler Panalpina an DSV verkaufte. Zur Finanzierung des Schenker-Deals nimmt DSV Schulden auf und erhöht zusätzlich das Eigenkapital um 4 bis 5 Milliarden Euro bzw. 10 bis 13 Prozent. Ob sich die Göhner Stiftung an der Kapitalerhöhung beteiligt, sei noch nicht entschieden, sagt Stiftungspräsident und DSV-VR Beat Walti. Wenn die Stiftung die rund halbe Milliarde dafür nicht aufbringen kann oder will, wird ihr Anteil am fusionierten Konzern verwässert – und damit ihr Anteil an der ausgeschütteten Dividende. Diese war die letzten Jahre angesichts steigender Gewinne kontinuierlich erhöht worden. Auch in Zukunft will DSV 10 bis 15 Prozent des Reingewinns an die Aktionäre weitergeben.

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Auch bei einer Verwässerung will die Stiftung weiterhin jährlich rund 1500 gemeinnützige Projekte unterstützen: «Die Erfüllung der Stiftungszwecke und insbesondere die Vergabetätigkeit der Stiftung sind angesichts des diversifiziert investierten Stiftungsvermögens von einem solchen Entscheid nicht direkt betroffen», so Walti. 

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