Guten Tag,
Gina Domanig über finanzielle Unabhängigkeit, Geld als Gradmesser für Erfolg und praktische Küchenmaschinen.
Grande Dame des Venture Capital: Im Jahr 2000 gründete die Amerikanerin Gina Domanig Emerald Technology Ventures in Zürich. Heute ist sie eine der weltweit grössten Cleantech-Investorinnen.
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Während der Highschool arbeitete ich als Kellnerin in einem Grillrestaurant in Arizona. Im Grundstudium stieg ich zur Kellnerin in einem mexikanischen Restaurant auf. Im Hauptstudium erhielt ich ein Stipendium und musste glücklicherweise nur wenige Stunden pro Woche arbeiten – als Korrektorin im Sekretariat der Universität.
Ich zahlte meinen Eltern das Geld zurück, das sie mir für ein Auto geliehen hatten. Denn ohne Auto kommt man in Arizona gar nicht zur Arbeit. Es war ein königsblauer Dodge Omni. Ich liebte mein Auto, für mich fühlte es sich an, als würde ich einen Lamborghini fahren.
Privat habe ich eine Leidenschaft für Küchengeräte. Jeder neue Küchenhelfer, der auf den Markt kommt, muss in meiner Küche stehen. Beruflich investiere ich Wagniskapital, um Start-ups aus dem Cleantech-Bereich zum Laufen zu bringen. Hinter meinen beruflichen Ausgaben stehen natürlich deutlich mehr Nullen, aber die privaten Ausgaben für Küchengeräte machen mich auch sehr glücklich.
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Privat bedeutet mit Geld nicht viel. Ich sehe keine Vorteile darin, viel Geld anzuhäufen, das allein macht mich nicht glücklich. Im Geschäft ist es etwas anderes, da ist Geld ein Gradmesser für unseren Erfolg.
Nicht verhandelbar! Ich könnte nicht schlafen, wenn ich von jemandem finanziell abhängig wäre. Ich bin in den USA aufgewachsen, dort war es schon zu meiner Schulzeit üblich, dass Frauen eine Vollzeitbeschäftigung ausüben.
Bei mir dreht sich alles ums Investieren. Derzeit verwalten wir 500 Millionen Euro und suchen ständig nach guten Investments, Technologiefirmen, die einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Das macht sehr viel Spass! Wir investieren viel Zeit und Energie darauf, diese Firmen zu unterstützen.
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Ja, privat und über die Firma. Zudem bin ich Fan von Kiva, einer Plattform, über die man Mikrokredite an Kleinbetriebe und Einzelpersonen vergeben kann.
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