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Geldgespräch mit Esther-Mirjam de Boer

«Geld muss fliessen»

Die FDP-Politikerin und Unternehmerin gönnt sich nur selten Extravaganzen – sie investiert lieber in ihre Unternehmen.

sdf

Als Unternehmerin ist Esther-Mirjam de Boer an mehreren Firmen beteiligt und in einigen Verwaltungsräten tätig. Für die FDP kandidiert sie 2023 in Zürich für den Nationalrat.

Als Unternehmerin ist Esther-Mirjam de Boer an mehreren Firmen beteiligt und in einigen Verwaltungsräten tätig. Für die FDP kandidiert sie 2023 in Zürich für den Nationalrat.

PD

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Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

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Meine Schwester und ich kauften als Kinder für unsere Eltern Zigaretten und durften die 20 Rappen Rückgeld behalten. Das war aber nicht von langer Dauer, weil wir unsere Eltern schon bald davon überzeugen konnten, mit dem Rauchen aufzuhören.

Sie haben also Ihre Einnahmequelle selbst vernichtet.

Ja, und das ist ein Muster geblieben. Ich mache mich immer wieder gerne überflüssig . Ich bringe die Dinge gerne so zum Laufen, dass es mich nicht mehr braucht. Das ist eine nützliche Eigenschaft für eine Strategie- und Personalberaterin.

Was haben Sie von dem ersten selbst verdienten Geld gekauft?

Da ich gerne fotografierte, war eine eigene Kamera mein Traum. Also nahm ich mit 14 Jahren einen Ferienjob an, um mir diesen Traum zu erfüllen. Die Filme entwickelte ich dann zusammen mit meinem Vater im Fotolabor und machte auch die Abzüge. Das sind sehr schöne Kindheitserinnerungen.

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Wofür geben Sie heute Geld aus?

Das klassische Budget: Miete, Essen, Versicherungen, Mobilität, Bildung, Ferien und Kleidung. Als Alleinerziehende verdiene ich nahezu den ganzen Lebensunterhalt für meine Tochter und mich. Eskapaden und Extravaganzen leisten wir uns selten.

Wie wichtig ist Ihnen finanzielle Unabhängigkeit?

Sehr wichtig. Ich bin seit über 30 Jahren in der Frauenbewegung aktiv und überzeugt, dass finanzielle Unabhängigkeit für Frauen absolut entscheidend ist. Ich bin in dem Bewusstsein aufgewachsen, dass man in der ganzen Lebensgestaltung freier ist, wenn man sein eigenes Geld hat – in der Gegenwart und im Alter.

Was bedeutet Ihnen Geld?

Geld muss fliessen. Es ist eine Energie, die Dinge am Leben und Laufen hält. Ich zahle zwar immer in die drei Vorsorgesäulen ein, bin sonst aber keine grosse Sparerin. Ich investiere lieber in meine eigenen Unternehmen und deren Weiterentwicklung.

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Spenden Sie?

Ich habe über die Sanni Foundation eine Patenschaft für ein Mädchen in Myanmar abgeschlossen. Sie ist im gleichen Alter wie meine Tochter, und ich finanziere ihr Leben und ihre Ausbildung.

Über die Autoren
sdf

Anne-Barbara Luft

Anne-Barbara Luft

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