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Dieser Anwalt vermittelt Pässe für 150'000 Dollar

Corona hat gezeigt: Es spielt eine zentrale Rolle, wo man sich im Fall eines Falles auf­halten darf. Der richtige Pass vereinfacht das Reisen.

Dirk RuschmannDirk Schütz

Christian Kälin

Christian Kälin kennt die Wege, sich Zutrittsrechte in schöne oder Corona-freie Länder zu sichern.

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Am Zürcher Römerhof in den Büros seiner Kanzlei Henley  &  Partners empfängt Christian Kälin. Etiketten wurden dem Juristen schon viele angehängt: der «Passhändler» oder «der Mann, der Superreichen Freiheit verkauft». Dabei ist seine Rolle eher die eines Vermittlers – für Personen, die sich Aufenthaltsrechte in Ländern ausserhalb ihrer Heimat sichern wollen, teils mit hohen Investitionen. Auch im Geschäft mit Krankenversicherung und Vorsorge ist er aktiv; alles Themen, die dank Corona massiv an Popularität gewonnen haben.

Herr Kälin, Ihr Geschäftsmodell dreht sich um spannende Themen – steht dafür aber immer wieder in der Kritik.
Tja, da habe ich viel erlebt in den letzten Jahren. Man kann jede Journalistenanfrage mit «no comment» abblocken, oder man geht darauf ein. Wir haben gesagt: Wir antworten.

Also dann: Wozu braucht die Welt Firmen wie Henley?
Sagen wir es so: Wir helfen täglich vielen Menschen. Jährlich Hunderten. Wir verbessern ihre persönliche Sicherheit, Mobilität und so weiter. Zudem helfen wir Staaten, substanzielle ausländische Investitionen zu sich zu holen, im Milliardenbereich. Das ist signifikant und hat vielen kleineren Staaten geholfen, etwa die grosse Finanzkrise zu überleben. Dennoch wird das oft kritisiert, aus verschiedenen Ecken. Nun, auch in der Finanzwirtschaft läuft vieles nicht gerade gut. Aber soll man deshalb Banken verbieten, eine ganze Branche verteufeln? Dort ist es wie bei uns: Das Allermeiste, was passiert, ist völlig legal und unspektakulär.

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Dirk Ruschmann

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