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Die niedrigen Steuern haben es ihnen angetan. Von den 300 Reichsten der Schweiz ist jeder fünfte ein Bundesbürger.

Pamela Beltrame
Klaus-Michael Kühne musste mit Hapag-Lloyd arge Kursrückschläge in Kauf nehmen, dank Kühne+Nagel ist er wieder im Aufwind.
Illustration: Matthias Schardt / Kombinatrotweiss für BILANZIm vergangenen Jahr musste sich Klaus-Michael Kühne von einem beträchtlichen Teil seines Vermögens verabschieden (- 6 Milliarden). 2023 darf sich der Logistikunternehmer über einen, wenn auch geringen Gewinn (+ 1 Milliarde) freuen, wie die Liste der 300 Reichsten von BILANZ zeigt.
Das liegt vor allem am Anstieg der Papiere von Kühne+Nagel, seiner Hauptbeteiligung. Die Kühne Holding hält rund 54 Prozent am Logistikkonzern – der Wert des Pakets ist im Jahresvergleich deutlich gestiegen. Im 52-Wochen-Vergleich leicht positiv entwickelt hat sich auch die Beteiligung an der Deutschen Lufthansa, wo er über seine Kühne Holding 17,5 Prozent hält. Keine Freude dürfte er indes an der Performance seiner Hapag-Lloyd-Aktien haben, die in den letzten Monaten arg unter die Räder gerieten.
Grund dafür ist das Tauziehen um den Hamburger Hafenbetreiber HHLA: Dass die zuständigen Hamburger Regierungsvertreter 49,9 Prozent der HHLA-Aktien in einem Hauruck-Deal an die Schweizer Reederei MSC verhökern wollen, stiess Kühne, der mit 30 Prozent an der grössten Reederei vor Ort, Hapag-Lloyd, beteiligt ist, sauer auf. «Dass Hapag-Lloyd künftig ausgerechnet den grössten Konkurrenten mit Umschlaggebühren unterstützen würde, halte ich für eine psychologisch wie sachlich unglückliche Situation», sagte er gegenüber BILANZ und schlug vor, mehrere Reedereien am Hamburger Hafen zu beteiligen.
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