Guten Tag,
Jürgen Schmidhuber: Der Vater der modernen Künstlichen Intelligenz über seinen Beitrag zu ChatGPT und die Position der Schweiz im KI-Rennen.
«Der Homo ludens will ja arbeiten, deswegen wird er es weiter tun.»
Dan Cermak für BILANZDas muss vor ein paar Jahren gewesen sein.
Kaum. Aber meine Studenten nutzen es die ganze Zeit.
ChatGPT beruht auf einem künstlichen neuronalen Netzwerk, das Transformer heisst. Der Name wurde 2017 erfunden. Aber schon 1991, damals war ich noch nicht in der Schweiz, sondern an der Technischen Universität München, habe ich eine erste Version des Transformers veröffentlicht – heute heisst das linearer Transformer. Insofern freue ich mich, dass da so ein altes Teil wieder zu neuen Ehren kommt. Es steckt nicht nur in ChatGPT, sondern auch in vielen anderen Sprachmodellen wie etwa in Googles Bard.
Jürgen Schmidhuber (60) ist Direktor des Dalle Molle Institute for Artificial Intelligence Research (IDSIA) in Lugano. Der gebürtige Münchner ist ein Pionier im Bereich der künstlichen neuronalen Netze und gilt als einer der einflussreichsten Forscher auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Schmidhubers Technologie wird von Apples Siri, Google Translate, Amazon Alexa, Facebook und anderen Diensten benutzt. Seine Arbeitengehören zu den meistzitierten in der Informatik.
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