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Die 300 Reichsten

Der Guide für die Reichstenliste

Die 300 Reichsten sind wieder da. Wer ist neu dabei? Wer hat sein Vermögen vermehrt? Die Übersicht über News, Zahlen und Fakten. 

BILANZ 300 Reichste 2023

Die «Gold-BILANZ» mit den 300 Reichsten der Schweiz. 

Bilanz

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Gemäss der BILANZ-Reichstenliste besitzen die Superreichen im Jahr 2023 sage und schreibe 795’025’000’000 Franken. Das sind 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit setzt sich die rückläufige Entwicklung des Gesamtvermögens fort – bereits 2022 war erstmals seit den Jahren der Finanzkrise 2008 und 2009 ein Rückgang zu verzeichnen. 

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Während das Jahr 2022 noch von einem starken Einbruch der Aktienmärkte geprägt war, hielten sich in diesem Jahr Gewinne und Verluste in etwa die Waage.

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Wer in diesem Jahr verloren hat, wer sein Vermögen in einem schwierigen Umfeld trotzdem steigern konnte und wer neu zu den 300 Reichsten der Schweiz gehört, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Die Top Ten der 300 Reichsten der Schweiz

Eine Premiere! Der in Genf wohnhafte Chanel-Miteigentümer Gérard Wertheimer ist mit einem Vermögen von 41 bis 42 Milliarden Franken die neue Nummer eins.

Die Leute gönnen sich nach den tristen Corona-Zeiten gerne etwas – Luxus boomt und macht den Besitzer des edlen Haute-Couture-Hauses reicher denn je.

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Grossvater Pierre Wertheimer (1888–1965) war Mitbegründer und Geschäftspartner der legendären Modeschöpferin Coco Chanel (1883–1971). Bereits 2022 gehörte Wertheimer mit einem Plus von 9 Milliarden zu den grössten Aufsteigern, in diesem Jahr kamen weitere 3 Milliarden hinzu.

300 Reichste: Top Ten 2023

Gérard Wertheimer
Roche
Kühne
Safra
Aponte
Bertarelli
Melnichenko
Lemann
blocher
Kamprad
1 / 10

Zuweilen inkognito in den Chanel-Shops anzutreffen: Gérard Wertheimer.

Illustration: Matthias Schardt / Kombinatrotweiss für BILANZ

Er löst die Gebrüder Kamprad ab, die zuvor 21 Jahre in Folge an der Spitze der 300 Reichsten standen, nun aber auf Platz 10 abgerutscht sind. Das Vermögen der Ikea-Möbelhändler ist zu einem grossen Teil in einer Stiftung angelegt, was in diesem Jahr zu einer grundlegenden Neubewertung des den Gründersöhnen Peter, Jonas und Mathias zugerechneten Vermögens führte.

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Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist 2018 verstorben.

Die 300 Reichsten erstrahlen in neuem Glanz

Stöbern Sie in der eigens für die Liste der 300 Reichsten kuratierten Datenbank! Sie bietet folgende neue Funktionen: 

  • Suchen und Filtern: Einfach den Namen ins Suchfeld eingeben oder die Liste nach Vermögen, Branche und Kanton filtern.
  • Legenden: Auf einen Blick sehen, wer sein Vermögen vermehren konnte oder wer Abschreiber hatte.
  • Grafiken: Verfolgen Sie die Vermögensentwicklung der letzten Jahre.

Die Absteiger unter den 300 Reichsten der Schweiz

Neu auf Platz zwei liegen die Familien Oeri, Hoffmann und Duschmalé mit 26 bis 27 Milliarden Franken. Und dies, obwohl sie in diesem Jahr wegen des Einbruchs des Aktienkurses von Roche kräftig Federn lassen mussten – minus 4 Milliarden Franken.

Die Enttäuschung über gefloppte Medikamente sitzt den Anlegern noch in den Knochen; der neue CEO Thomas Schinecker, der diesen Frühling den langjährigen Chef Severin Schwan als CEO abgelöst hat, vermochte die Stimmung noch nicht zu heben. 

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Die goldene BILANZ – ein Blick zurück

BILANZ 300 Reichste 1989
BILANZ 300 Reichste 1996
BILANZ 300 Reichste 1999
BILANZ 300 Reichste 2008
BILANZ 300 Reichste 2016
BILANZ 300 Reichste 2017
BILANZ 300 Reichste 2018
BILANZ 300 Reichste 2019
BILANZ 300 Reichste 2020
BILANZ 300 Reichste 2021
BILANZ 300 Reichste 2022
BILANZ 300 Reichste 2019
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Cover 1989. Damals waren es noch die 100 Reichsten. 

Bilanz

Sogar aus den Top Ten herausgefallen und auf Platz drei der Absteiger ist der Start-up-Gründer Guillaume Pousaz. Sein auf Zahlungsabwicklung spezialisiertes Unternehmen Checkout.com galt einst als wertvollstes Start-up Europas, doch der Crash der Technologieaktien hat auch den Start-up-Sektor mit in die Tiefe gerissen.

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Federn lassen musste auch Ariane de Rothschild, die nach dem Tod ihres Mannes Benjamin Anfang 2021 die Leitung der Bank Edmond de Rothschild übernommen hat.

Die goldenen Jahre des Private Banking sind in weiten Teilen der Branche vorbei, die Zeiten, in denen das Geld wie von selbst floss, passé. Wuchsen die Kundenvermögen zwischen 2017 und 2021 noch von 137 auf 178 Milliarden, so sanken sie 2022 auf 156 Milliarden.

Die Aufsteiger unter den 300 Reichsten 

Luxus kennt keine Krise, und so zählt neben Wertheimer auch Nicolas Puech (80), Erbe und grösster Einzelaktionär von Hermès mit einem Anteil von mehr als fünf Prozent des Kapitals, zu den Gewinnern. Die Edelmarke Hermès jedenfalls meldet einen Rekord nach dem anderen – und das in Zeiten weltweit hoher Inflationsraten.

Der Umsatz des Modehauses stieg 2022 um 29 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro, der Gewinn verbesserte sich noch stärker auf 3,4 Milliarden. 

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Auch Energiehändler Torbjörn Törnqvist profitierte von der angespannten Energiesituation. Vor allem bei Flüssigerdgas, wofür sein Genfer Konzern Gunvor der weltgrösste Händler ist. Der Energiehändler erzielte in den sechs Monaten einen Reingewinn von 803 Millionen Euro.

Die Neuen unter den 300 Reichsten der Schweiz

In diesem Jahr werden 19 neue Reichste vorgestellt, die über ein Vermögen von mindestens 100 Millionen Franken verfügen. So hoch ist die Hürde, um in die «Goldene Bilanz» aufgenommen zu werden. Dazu gehören beispielsweise UBS-Präsident Colm Kelleher, Visionapartments-Gründerin Anja Graf oder Partners-Group-Präsident Steffen Meister.

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Allein fünf der Neuzugänge sind reiche Norwegerinnen und Norweger, die in die steuergünstige Schweiz ausgewandert sind.

 

Da geht was bei den Reichsten

Reichsten-News: Auch in der diesjährigen Liste der 300 Reichsten verstecken sich viele kleinere und grössere Neuigkeiten. Hier eine Auswahl als Vorgeschmack

  • Obwohl sich Roger Federer aus der Profi-Tennistour verabschiedet hat, dürfte er in diesem Jahr etwa 95 Millionen Dollar verdienen – alleine mit Werbung.
  • Der für schrille Modewürfe bekannte Philipp Plein hat mit dem US-Rapper Snoop Dogg Sneakers entworfen und bietet das teuerste Modell für schlappe 5170 Franken an.
  • Investor Rainer-Marc Frey hat sein Engagement beim afrikanischen Mischkonzern Lonrho beendet, zusammen mit dem anderen Grossaktionär Thomas Schmidheiny musste der Hedgefonds-Bedingter Pionier den Grossteil seines Investments abschreiben.
  • Milchmilliardär voll im Saft: Theo Müller hat im Alter von 83 Jahren seine 23 Jahre jüngere Lebensgefährtin, Hightech-Millionärin Beate Ebert, geheiratet.
  • Ein illustres Duo: Partners-Group-Mitgründer Urs Wietlisbach ist bei der Beauty-Firma «Beyond Beauty Club» des Unternehmers Dan Holzmann eingestiegen – mit einem speziellen Konzept: Microinfluencer bekommen mit Hilfe eines KI-Avatars die Möglichkeit, Produkte aus der Beauty-Industrie zu testen und zu empfehlen.
  • Der britische Stararchitekt Norman Foster will zusammen mit Holcim Häuschen für Flüchtlinge bauen und diese in jeweils drei bis vier Tagen schlüsselfertig errichten.
  • Obwohl die fünf Glas-Trösch-Fabriken in der Ukraine wegen des Krieges deutlich weniger produzieren, bezahlt die Familie Trösch ihre 400 Arbeiter weiterhin zu 100 Prozent.
  • Nachdem sich Hedgefonds-Star Philippe Jabre in seinem Paradegeschäft «zu Tode gelangweilt» hat, braut er jetzt Bier in Libanon.
  • Investor René Braginsky sammelt uralte Hochzeitsurkunden. Einige davon wurden in der Eröffnungsausstellung der eben eingeweihten Nationalbibliothek Israels gezeigt.
  • Ninja Tollefsen, Tochter des norwegischen Immobilien-Tycoons Ivar Tollefsen, lebt seit einem Jahr in Lugano. Vor ihrem Umzug in die Schweiz erhielt sie von ihrem Vater 45 Milliarden norwegische Kronen – 3,6 Milliarden Franken.
  • Der britische Geschäftsmann Peter Simon lebte einst in einer Nudisten-Community auf Ibiza.
  • Der Zoff von Robert Landau mit den Nachbarn ist passé: Gegen sein Kunstprojekt mit dem Konservatorium im Luzerner Dreilindenpark gab es zwei Einsprachen. Deren Urheber verzichten nun auf einen Weiterzug ans Bundesgericht.
  • Daniel Aegerter gilt schon seit Langem als Verfechter der Atomkraft. Seit acht Jahren ist er bei dem US-Entwickler von kleinen Atomkraftwerken namens Oklo beteiligt. Nun hat sich sein Glaube an die Technologie gerechnet: Oklo geht im Dezember an die Börse, über einen von Sam Altman (OpenAI) gegründeten SPAC.
  • Niklas Östberg, CEO von Delivery Hero, pendelt zwischen seinem Wohnort bei Zürich und dem Firmensitz in Berlin und nutzt dafür ein Reisebudget von 25000 Euro.
  • Bitte mehr Luxus: Ex-Bär-Chef Boris Collardi ist bei der Pariser Beratungsfirma Luxurynsight eingestiegen und sitzt dort im Advisory Board mit zahlreichen Luxusgrössen wie den Ex-Chefs von Cartier oder Jimmy Choo.

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