Guten Tag,
Bundesliga-Trainer Urs Fischer über seinen Weg in die Champions League, den Umgang mit Diven und seine Liebe zum Frauenfussball.
«Aber es gilt halt auch: Am Schluss habe ich das letzte Wort und muss entscheiden.»
Nikita Teryoshin / 11 FreundeDas Stadion an der Alten Försterei im Berliner Osten ist das drittkleinste der Bundesliga, aber die 17'284 Zuschauer machen es zu einem Hexenkessel: Pausenlos ertönen Sprechchöre, Fangesänge, rhythmisches Klatschen, selbst die Ordner in ihren orangen Westen machen mit. Jedes der drei Berliner Tore wird bejubelt wie im Champions-League-Finale, dabei ist es nur ein Testspiel, das erste der neuen Saison, gegen Rapid Wien.
Fünf Stunden zuvor empfängt Urs Fischer in einem nüchternen Sekretariatszimmer unter der Haupttribüne zwischen leeren Mineralwasserflaschen und defekter Kaffeemaschine. Ein kleiner Tisch, vier abgewetzte Fauteuils müssen reichen; die eigentlichen Besprechungszimmer werden gerade umgebaut. Als man ihm am Ende wünscht: «Viel Erfolg heute Abend, auch wenn es um nichts geht», widerspricht er energisch: «Es geht immer um etwas!»
Nein, sie stehen weiterhin nur an der Wand. Habe ich in Thun nicht gemacht, habe ich in Basel nicht gemacht, mache ich auch hier nicht.
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