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Der Banker und der Nati-Trainer investieren in eine neue App für Fussballfans und Talente. Im Testmarkt Brasilien kommen sie damit gut an.
Murat Yakin (links) und Boris Collardi (rechts) glauben an die App Footbao des Schweizer Unternehmers Francesco Ciringione Collardi steht als Berater zur Seite.
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Den Vergleich mit Tiktok hört der Gründer der Social-Media-App Footbao, Francesco Ciringione, nicht so gerne. Denn die Smartphone-Applikation zeigt nicht irgendwelche Videos. Sie widmet sich voll und ganz dem Fussball. Spielerinnen und Spieler können Profile eröffnen und Videos hochladen, auf denen sie ihre Fähigkeiten zeigen: beim Kopfball, beim Dribbling oder beim Schuss aufs Tor. Die Nutzer verteilen nicht nur Likes, sondern auch Noten von 1 bis 10.
«Wir wollen so schnell wie möglich eine Million User erreichen», sagt Footbao-Gründer Ciringione. Die App ist nun seit rund drei Monaten live und wurde schon über 100'000-mal heruntergeladen. Ciringione, der schon mehrere Unternehmen in der Schweiz gegründet hat, konnte namhafte Investoren für Footbao gewinnen. Darunter Topbanker Boris Collardi, Nati-Trainer Murat Yakin und Marco Parroni, Marketingchef von Julius Bär.
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Collardi engagiert sich stark in dem Projekt. «Ich tausche mich regelmässig mit Francesco aus. Neben meinem finanziellen Engagement stehe ich auch beratend zur Seite.» Der Topbanker ist auch anderweitig im Fussball aktiv, und zwar als Investor im italienischen Fussballclub U.S. Lecce. Er sei zuversichtlich, dass sich die Schweizer Footbao-App schnell verbreiten wird, sagt Collardi. Derzeit arbeite man an der Monetarisierung. «Jetzt aber steht erst einmal die Weiterentwicklung der App im Vordergrund. Wir haben erste sehr erfreuliche Indikatoren bezüglich der Entwicklung der Anzahl Nutzer in Brasilien.» Das Unternehmen hat das grösste Land Südamerikas für die Lancierung ausgewählt. «Brasilien ist ein idealer Testmarkt für uns. Es ist ein grosses, fussballverrücktes Land mit Millionen von Fans», sagt Ciringione. Danach sollen Länder in Europa und die USA bearbeitet werden. Verfügbar ist die App jetzt schon weltweit.
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wollen die Macher der App für Fussballverrückte möglichst schnell erreichen.
Das Footbao-Logo
ZVGDas Footbao-Logo
ZVGIn der Schweiz dient Nati-Coach Murat Yakin als Testimonial. Er sei generell zwar nicht so oft in den sozialen Medien unterwegs, sagt Yakin. An Footbao gefalle ihm aber, dass man die Talente von Spielerinnen und Spielern aus der ganzen Welt entdecken kann. «Für mich ist das ein wichtiges Commitment. Darum stehe ich mit meinem Namen als Botschafter für Footbao hin und habe mich auch für ein finanzielles Engagement entschieden.»
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Die App soll auch als Tool für Talentscouts dienen. «Es gibt sehr viele talentierte Spielerinnen und Spieler, die es nicht in einen Fussballclub schaffen, weil niemand auf sie aufmerksam wird. Das kann diese App ändern», sagt Boris Collardi. Dabei können die Scouts filtern, wer die besten Ratings je nach Spielposition erhalten hat.
Die Funktionen wollen die Macher laufend erweitern und an Verbesserungen wie dem einfachen Login via Google oder Facebook arbeiten. «Wir probieren auch aus, welche Marketinginvestitionen funktionieren und welche nicht», sagt Ciringione. Die Feedbacks sind bislang mehrheitlich positiv. Im Google-Appstore erhält Footbao 4,5 von 5 Punkten.
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