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Der Käufer des Zürcher Start-ups Ava ist endgültig pleite. Mitarbeiter und Investoren müssen sich ihre Forderungen und Beteiligungen ans Bein streichen.
Unhappy End: Der Traum von Ava-Gründerin Lea von Bidder endet im Totalschaden.
Thomas LuethiWerbung
Jetzt ist endgültig Schicht im Schacht: FemTec Health «hat entschieden, den Betrieb einzustellen». Dies teilte CEO Kimon Angelides den Aktionären letzten Monat per E-Mail mit. Die Firma mit Sitz in Houston sei «bei verschiedenen Gläubigern verschuldet und nicht in der Lage, diese Schulden vollständig zurückzuzahlen», so Angelides. Laut dem amerikanischen Branchenportal Axios haben inzwischen die Konkursverwalter übernommen, die Firma wird liquidiert.
Es ist die schlimmstmögliche Wendung für das Schweizer Start-up Ava, co-gegründet 2014 von Lea von Bidder. Ava stellte Armbänder her zur Messung der Fruchtbarkeit, erreichte aber nie die Gewinnzone. Letzten Juli übernahm FemTec Health die Assets von Ava in einem Notverkauf. Fast zeitgleich zu Ava hatte FemTec Health noch vier andere Start-ups gekauft. Das war wohl zu viel: Seither musste Angelides den Grossteil der einst 82 Mitarbeiter abbauen.
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Das sind schlechte Nachrichten für die ehemaligen Schweizer Mitarbeiter von Ava. Sie warten seit Juli letzten Jahres auf die Auszahlung ihrer Gehälter. Von Bidder hatte deshalb die im Rahmen des Deals neu gegründete Schweizer Niederlassung Ava Sciences-FMTC im Januar betrieben, was zu einem heftigen Streit zwischen ihr und Angelides geführt hatte. Die hundertprozentige Tochter vom FemTec Health wird nun ebenfalls abgewickelt werden. Damit werden auch die Schweizer Investoren in Ava (etwa die Swisscom, Btov oder die ZKB) leer ausgehen: Die Aktien, die sie im Tausch für ihre Ava-Anteile erhalten haben, verfallen wertlos.
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