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Trendwende bei den Managergehältern: Neue CEOs müssen sich mit tieferem Salär bescheiden.
Bastian Heiniger
Die neuen Chefs verdienen weniger als ihre Vorgänger: Roberto Cirillo, Vas Narasimhan, Vincent Ducrot, Björn Rosengren und Jennifer Morgan (v.l.n.r.).
CAMERA PRESS/Tom Stockill; imago images/sepp spieglWas sich wie eine neue Bescheidenheit ausnimmt, kommt in der sich anbahnenden wirtschaftlichen Düsternis gerade recht: Neue CEOs müssen sich oft mit einem tieferen Salär abfinden als ihre Vorgänger. Beispiel Staatsbetriebe. Vincent Ducrot, der im April in den Führerstand der SBB trat, wird rund 20 Prozent weniger verdienen als Andreas Meyer. 2019 kam Meyer trotz gekürztem Bonus, weil nicht alle Unternehmensziele erreicht wurden, noch immer auf knapp eine Million Franken jährlich. Neu sollen Fixlohn und Boni nur noch 800 000 Franken betragen, wie VR-Präsidentin Monika Ribar im Herbst in einem Interview sagte.
Auch Postchef Roberto Cirillo muss sich mit weniger bescheiden. Während Susanne Ruoff teils die Millionenmarke überschritt, verdiente Cirillo in seinem ersten Amtsjahr mit dreimonatiger Einarbeitungsphase rund 693 000 Franken. Künftig dürfte das Gehalt etwas höher sein, doch Präsident Urs Schwaller betonte vor einem Jahr, der Lohn werde unter einer Million Franken liegen.
Auf die Lohnbremse drückte auch der Industriekonzern ABB. Neo-Chef Björn Rosengren wird mit maximal 9,35 Millionen Franken zwar noch immer fürstlich entlohnt, Vorgänger Ulrich Spiesshofer konnte jedoch bis zu 12 Millionen Franken einstreichen. Und während der Zielwert bei Spiesshofer bei 7,58 Millionen Franken lag, sind es bei Rosengren noch 5,95 Millionen Franken.
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