Guten Tag,
Wie kaum eine andere ist die designierte Präsidentin von Swiss Olympic in der Politik wie in der Wirtschaft vernetzt.
Die ehemalige Bundesrätin und passionierte Sportlerin setzte sich bei der Wahl klar gegen ihren Konkurrenten durch.
Sven ThomannVermutlich hätte Ruth Metzler-Arnold (60) auch als Leistungssportlerin eine grosse Karriere gehabt. Als junge Frau war sie Sprinterin und Hürdenläuferin. Bis heute hält sie den Vereinsrekord über 300 Meter in Willisau. Den New York Marathon ist sie schon dreimal gelaufen – sogar unter vier Stunden. Neben dem Laufen geht sie Ski fahren und bergwandern und, wenn die Zeit bleibt, auch tauchen, reiten und Golf spielen. In ihrem neuen Amt als Präsidentin von Swiss Olympic kann sie sich dieser Passion nun voll und ganz widmen. Schon vor 20 Jahren setzte sie sich als Präsidentin der Sporthilfe für leistungsorientierte Nachwuchstalente ein. In ihrer Amtszeit wurde ein System der Patenschaften für Nachwuchssportler eingeführt – heute ist es gang und gäbe. Bei der Wahl zur Präsidentin von Swiss Olympic hatte die Alt-Bundesrätin aber noch ein weiteres überzeugendes Argument auf ihrer Seite: ihr breites Netzwerk in Politik, Wirtschaft und Verbandswelt. In einem Umfeld, in dem der Kampf um Fördergelder härter wird, sind gute Kontakte nach Bern und in die Chefetagen von Schweizer Unternehmen Gold wert. Metzler ist die erste Frau im höchsten Amt des Schweizer Sportdachverbands – ein positives Signal für mehr Gleichberechtigung in der Welt des Sports.
Die Idee für das Präsidium von Swiss Olympic kam ursprünglich von Christoph Seiler. Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Budapest lernte Metzler den Präsidenten von Swiss Athletics an einem Empfang in der Schweizer Botschaft kennen. Seiler konnte Metzler davon überzeugen, sich zur Wahl zu stellen, und nominierte sie. In einem Brief an sämtliche Schweizer Sportverbände pries Seiler die ehemalige Politikerin an als «ideale Person, um den Schweizer Sport als kommunikationsstarke Leaderin und Strategin erfolgreich in die Zukunft zu führen». Metzler hat als passionierte Sportlerin in der Welt des Sports ein gutes Standing und ist bestens vernetzt. So überrascht es nicht, dass sie bei der Wahl zur Swiss-Olympic-Präsidentin viele Unterstützer hatte. Darunter Fabio Corti, Präsident des Schweizerischen Turnverbands, Nora Willi von Swiss Volley sowie Lucas Landolt von Swiss Sailing; auch auf den Verband Swiss Chess mit André Vögtlin an der Spitze, die Golfer mit Lukas Eisner und den ehemaligen Handballspieler und Verbandspräsidenten Pascal Jenny konnte sie zählen. Für das neue Amt wird sich Metzler von anderen Posten zurückziehen, wie dem Stiftungsrat der Päpstlichen Schweizergarde, deren Präsidentin sie seit 2018 ist. In dieser Zeit hat sie einige interessante Wegbegleiter gefunden, wie Raymond Loretan, Verwaltungsratspräsident von Swiss Medical Network, den Headhunter Maurice Zufferey, den ehemalige Präsidenten der Gruppe Grand Casino Luzern, Guido Egli, und Divisionär Germaine Seewer.

Christoph Seiler hat die Idee zu Metzlers Präsidium angestossen.
Swiss Athletics
Christoph Seiler hat die Idee zu Metzlers Präsidium angestossen.
Swiss Athletics
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