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Der Andermatt-Investor übergibt an den Nachwuchs: Sohn Naguib Sawiris sorgt für eine Neuausrichtung des Familienimperiums Andermatt Swiss Alps.
Stabübergabe: Beim Immobilienentwickler Orascom hat Naguib Sawiris (vorne) als Präsident bereits das Sagen. Auch in Andermatt gibt der Sohn von Samih Sawiris zunehmend den Ton an.
Gian-Marco Castelberg für BILANZWenn Samih und Naguib Sawiris in Andermatt unterwegs sind, bleibt das nicht lange unbemerkt. Eine Gruppe von Urnerinnen und Urnern entdeckt die beiden, als sie durch die kürzlich eröffnete Einkaufsmeile Furkagasse schlendern. Eine Frau bittet um Fotos. «Schau, das ist der Sohn», sagt sie, während sie zwischen der Prominenz für die Smartphone-Kamera posiert.
Samih Sawiris hat noch den höheren Bekanntheitsgrad als sein Sohn Naguib. Das ist dem 33-Jährigen recht so. Bilder gab es bislang nur wenige von ihm. Doch im Imperium, das sein Vater gegründet hat, lenkt der Sohn immer mehr die Richtung – auch in Andermatt. Bei Orascom Development hat Naguib seit 2022 als Präsident des Verwaltungsrats das Sagen. «Es war wichtig, dass ich meine Orascom-Aktien an Naguib übergebe, damit klar ist, wer für das Unternehmen verantwortlich ist», sagt Samih. Die Gesellschaft, die in Ländern wie Ägypten, Oman und Montenegro Resorts oder ganze Ferienorte entwickelt hat, ist mit einem Anteil von 49 Prozent auch Grossinvestor von Andermatt Swiss Alps (ASA). Die Mehrheit von ASA, die im Urner Dorf Hotels betreibt und Luxusimmobilien verkauft, gehört weiterhin Samih Sawiris. Doch der Sohn gibt auch in diesem Bereich verstärkt den Ton an und übernimmt Verantwortung.
Dieser Tage wurde Samih 68 Jahre alt. Auf eine grosse Feier hat er keine Lust. «Es gibt keinen Grund, die Leute daran zu erinnern, dass ich bald 70 bin», sagt der Ägypter, der perfekt Deutsch spricht, trocken. «Ich führe ja auch nicht das Leben eines 68-Jährigen.»
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