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Neben der Allianz müssen nun auch drei schweizerische Versicherer auf Geheiss der Aufsichtsbehörden Abwicklungspläne für den Fall einer Schieflage entwerfen.
Reuters
Hauptsitz der Swiss Re (Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft) in Zürich.
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Der internationale Finanzstabilitätsrat (FSB) veröffentlichte am Dienstag eine aktualisierte globale Liste von 17 (2024: 13) Versicherern, die so gross und international vernetzt sind, dass sie dem Abwicklungsregime unterliegen. Auf ihr stehen nun auch Zurich, Swiss Re und Swiss Life, die laut FSB von den nationalen Behörden gemeldet wurden. Mit den Abwicklungsplänen sollen Unternehmen und ihre Aufseher besser auf eine Notlage oder einen Zusammenbruch vorbereitet sein, die Behörden könnten auch international enger zusammenarbeiten.
Nach der weltweiten Finanzkrise von 2008/2009 hatten der FSB und Politiker auch für Versicherer ein Abwicklungsregime ähnlich dem für Banken gefordert, um einen Flächenbrand in der Finanzwirtschaft frühzeitig erkennen und eindämmen zu können. Die Versicherungsbranche hatte sich dagegen aber gewehrt und unter anderem darauf verwiesen, dass die Ansteckungsrisiken bei ihnen weit weniger gross seien als bei den Banken. Vom Konzept «global systemrelevanter Versicherer» war der FSB 2016 wieder abgerückt.
Seit 2024 veröffentlicht er stattdessen eine Liste von Konzernen, die Abwicklungspläne vorlegen müssen. Die Allianz stand schon im vergangenen Jahr ebenso darauf wie AXA, Generali und die niederländische NN Group. Die meisten Versicherer stellt Grossbritannien mit fünf, aus den USA kommen drei. Der weltgrösste Rückversicherer Münchener Rück fehlt auf der Liste. (Reuters)
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