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Wie eine Genfer Firma das Brexit-Chaos umfliegen will

In Grossbritannien rechnet eine Genfer Logistikfirma mit dem Schlimmsten – und wappnet sich mit einer neuer Flugroute für einen harten Brexit.

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Cargoflug: Der Pilatus-Flieger kann bis zu 800 Kilogramm Waren transportieren.

ZVG

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Die politische Situation in Grossbritannien wird immer verworrener. Nach aktuellem Stand sollte das Königreich am 12. April die Europäische Union verlassen. Vielleicht wird der Brexit erneut verschoben, aber auch ein abrupter Austritt der Briten ist möglich.

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Eine kleine Genfer Logistikfirma rechnet mit dem Schlimmsten – und wappnet sich mit einer neuer Flugroute für die Folgen eines «harten Brexit».

Von Lausanne nach Bournemouth

Seit dieser Woche verbindet NV Logistics den Lausanner Flughafen Blécherette mit Bournemouth im Süden Englands. Mit einer Pilatus PC-12 kann das Unternehmen bis zu zweimal wöchentlich 800 Kilogramm Waren auf der Strecke transportieren.

Sollte Grossbritannien Mitte April austreten, drohe ein Chaos auf den üblichen Routen, glaubt NV Logistics. Heute würden die meisten Lufttransporte via London, Manchester, Glasgow und Cardiff durchgeführt.

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CargoFlugBrexitNVLogistics

Pilatus-Flieger: Er wird Waren des Westschweizer Maschinenherstellers Bobst transportieren.

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Pilatus-Flieger: Er wird Waren des Westschweizer Maschinenherstellers Bobst transportieren.

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«Die Wiedereinführung der Grenzkontrolle wird rasch zu einer Überlastung dieses Logistikverkehrs führen», schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Diese Probleme hofft NV Logistics zu umfliegen, indem sie zwei Regionalflughäfen ansteuert.

Regional-Airports statt Ärmelkanal

NV Logistics entwarf die Route extra für einen grossen Kunden, den Westschweizer Maschinenhersteller Bobst. «Ich suchte einen Flughafen in der Nähe des Bobst-Standorts in der Westschweiz», erzählt NV-Logistics-Chef Thierry Moreno.

Heute transportiert NV Logistics die Waren der Bobst Group per Camion nach Grossbritannien. Im Falle eines ungeordneten Brexit wäre der Ärmelkanaltunnel bei Calais aber sicherlich verstopft, glaubt Moreno.

Die Idee nun: Die Ausweichflüge von Lausanne nach Bournemouth wird auch anderen Schweizer Unternehmen angeboten. Neben Bobst interessiert sich noch ein anderes grosses Westschweizer Unternehmen für das Angebot, den Namen will der Firmenchef aber noch nicht nennen.

(mbü)

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