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Klare Worte des früheren US-Notenbankchefs Paul Volcker: Entweder Europa handelt oder der Euro bricht auseinander. Die europäischen Regierungen seien am Scheideweg. Nur wenn der Euro gestärkt werde, könne er überleben.
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Der frühere US-Notenbankchef Paul Volcker hat vor einem Auseinanderbrechen des Euro gewarnt. Gegenüber dem «Handelsblatt» sagt der ehemalige oberste Finanzberater von US-Präsident Barack Obama: «Wenn sie den Euro behalten wollen, dann müssen sie ihn jetzt stärken».
Es gebe nur zwei Wege: «Entweder man stärkt in Europa die Haushaltsdisziplin, und man stärkt die Institutionen, die dies überwachen, oder man akzeptiert, dass der Euro auseinanderbricht.»
Auch die USA hätten ihr Schuldenproblem nicht im Griff, warnte Volcker. Der Konflikt zwischen den Demokraten und den Republikanern in den Vereinigten Staaten sei «ideologisch aufgeladen», sagte Volcker. «Ich glaube aber, dass ganz am Ende der gesunde Menschenverstand die Oberhand gewinnt und eine pragmatische Lösung gefunden wird.»
Ursache der Schuldenprobleme sei das Finanzsystem. «Die Reformen der G20 sind bis heute unvollständig geblieben», sagte er. «Auch heute kann keine Regierung den Zusammenbruch eines grossen weltweit vernetzten Instituts riskieren. Das ist das zugrunde liegende Problem aller Schuldenkrisen, das wir endlich lösen müssen.»
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Volcker fordert unter anderem eine harte Aufsicht über Wirtschaftsprüfer und Ratingagenturen.
(cms/kgh/sda)
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