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Keine Schweizerin hat mehr VR-Mandate von Top-Firmen als Monika Ribar. Eine andere verdient aber trotzdem mehr.
Ueli Kneubühler
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Der Abgang von Monika Ribar (54) bei Panalpina letztes Jahr war eine Zäsur. Sie zählte 23 Jahre lang zum Management des Basler Logistikkonzerns, die letzten sieben Jahre davon als CEO. «Irgendwann habe ich mir dann gesagt, es gebe ja auch noch andere Möglichkeiten», sagte sie beim Abschied.
Tatsächlich scheint sie Gefallen gefunden zu haben an ihren VR-Mandaten bei der Swiss, dem Baustoffkonzern Sika und dem Computerzubehör-Hersteller Logitech, in dessen Gremien sie schon lange sitzt. Nun kommen mit den SBB und der Lufthansa zwei Mandate hinzu. Zudem ist sie Verwaltungsrätin des französischen Grosshandelskonzerns Rexel.
Schweizerinnen sind gefragt bei Grosskonzernen. Dazu zählen Beatrice Weder di Mauro (Roche, UBS, Bosch), Iris Bohnet (CS) und Barbara Kux (Henkel, Total, Firmenich, Umicore), Ex-Konzernleitungsmitglied bei Siemens. Ribar hält unter den Schweizer Top-Verwaltungsrätinnen zwar die meisten Mandate, wird mit rund 700'000 Franken aber schlechter entschädigt als Weder di Mauro.
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UBS und Roche schütten ein weit üppigeres Füllhorn aus. Weder di Mauro kassiert alleine von der UBS 725'000 Franken. Mit ihren drei Mandaten kommt sie auf rund 1,2 Millionen – zwei Drittel mehr als Ribars Salär. Am unteren Ende notiert Kux. Sie sitzt bei Total zwar in einem Konzern mit 190 Milliarden Euro Umsatz, wird mit knapp 100'000 Franken aber relativ bescheiden bezahlt. Zum Vergleich: Roche weist nur ein Fünftel dieses Umsatzes auf, bezahlt ihren Verwaltungsräten aber das Dreifache.
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