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Interview

Verkehrsexperte plädiert für zweite Gotthardröhre

Kaum etwas löst so heftige Emotionen aus, wie der Streit um eine zweite Gotthardröhre. Nun meldet sich Verkehrsexperte Christian Laesser zu Wort und plädiert für Vernunft und Nachhaltigkeit.

Dirk Ruschmann

Dirk Ruschmann

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Der renommierte Verkehrsexperte Christian Laesser* spricht sich klar für eine zweite Gotthardröhre aus – aus Sicherheitsgründen. Laesser sagt im Interview mit der «Bilanz», heutzutage würden alle langen Eisenbahntunnels mit zwei Röhren gebaut. «Und beim Gotthard-Strassentunnel, wo es aufgrund Gegenverkehrs wirklich zu gefährlichen Situationen kommen kann, diskutiert man nur über Kapazitätserweiterung», so Laesser. Da müsse man manchmal «mit dem Kopf schütteln».

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Laesser widerspricht der Befürchtung, mit einer zweite Röhre würden bald vier Fahrspuren freigegeben: Die Schweiz habe «wasserdichte legale Instrumente», dass genau dies nicht passiert. Zudem werde die dadurch befürchtete Kapazitätsausweitung sowieso kommen, unabhängig von der Zahl der Fahrspuren: Durch die technische Entwicklung, wie etwa autonomes Fahren. «Fahren Fahrzeuge im Konvoi und regeln Tempo und Abstände selbsttätig, dann verfünffacht sich die Kapazität einer einzelnen Fahrspur. Dies gilt für Personen – wie für Güterfahrzeuge».

*Christian Laesser (52) amtet als Professor für Tourismus und  Dienstleistungsmanagement an der Uni St. Gallen. Er leitet das Institut für Systemisches Management und Public Governance; das Forschungszentrum Tourismus und Verkehr gehört diesem Institut an. Laesser ist auch Managing Director des SBB Lab. Zu seinen Schwerpunkten in der Forschung gehören Konsumentenverhalten und Erfolgsfaktoren in Tourismus und Verkehr.

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Das vollständige Interview lesen Sie in der neuen «Bilanz», ab Freitag am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.

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