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Bei der UBS steht für das dritte Quartal ein Konzernverlust von 2,17 Milliarden Franken zu Buche. Auch für das laufende Quartal rechnet die Grossbank mit einem Minus.
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Die Grossbank UBS hat im dritten Quartal 2012 ein Konzernverlust (nach Minderheiten) von 2,17 Milliarden Franken erlitten, verglichen mit einem Gewinn von 425 Millionen Franken im Vorquartal und 1'018 Millionen Frranken im Vorjahresquartal. Vor Steuern resultierte ein Verlust von 2,52 Milliarden verglichen mit einem Gewinn von 951 Millionen Franken im zweiten Quartal. Bereinigt um Sonderfaktoren erzielte die Bank einen Vorsteuergewinn von 1,4 Milliarden Franken, wie die Bank mitteilte.
Wiederum haben verschiedene Spezialeffekte das Ergebnis beeinflusst. So verbuchte die Bank im Berichtsquartal Wertminderungen für Goodwill-Abschreibungen von 3,1 Milliarden Franken im Zusammenhang mit der Aufgabe bestimmer Bereioche in der Investment Bank. Zudem fiel ein Verlust aus der Neubwertung eigener Verbindlichkeiten im Umfang von 863 Millionen Franken an. Dies sei die Folge der markanten Verengung der Kreditspreads in Quartalsverlauf, heisst es weiter.
Die Erträge verringerten sich gegenüber dem Vorquartal um 2 Prozent auf 6,29 Milliarden Franken, während der Geschäftsaufwand um 61 Prozent auf 8,8 Milliarden Franken zulegten.
Bis auf die Investment Bank arbeiteten die Divisionen im dritten Quartal profitabel. Die Investment Bank verzeichnete als Folge des Umbaus erneut einen Verlust von 2,87 Milliarden Franken nachdem bereits im Vorquartal ein Verlust von 130 Millionen Franken resultiert hatte. Das Wealth Management erhöhte den Vorsteuergewinn um 20 Prozent auf 600 Millionen Franken. Die Bruttomarge im Wealth Management bleib unverändert auf 89 Basispunkten.
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Kapitalisierung verbessert
Die verwalteten Vermögen beliefen sich am Ende des Quartals auf 2242 Milliarden Franken verglichen mit 2163
Milliarden Franken per 30 Juni. Darin enthalten sind Nettoneugeldzuflüsse im Wealth-Management-Geschäft von 7,7 (VQ 13,2) Milliarden Franken.
Die von der UBS vorgelegten Resultate lagen als Folge der Restrukturierung bezüglich Konzernergebnis und Ergebnis der Investment Bank deutlich hinter den Erwartungen der Analysten. Der Gesamtertrag swoie die
Wealth-Management-Einheiten übertrafen dagegen die Erwartungen.
Die Kapitalisierung der Bank hat sich weiter verbessert. Sie weist per Ende September 2012 eine Tier-1-Ratio (Basel 2,5) von 20,2 Prozent verglichen mit 19,2 Prozent per Ende Juni aus. Die Basel-III-Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1) auf Basis einer vollständigen Umsetzung stieg auf 9,3 Prozent von 8,8 Prozent.
Verlust auch für Q4 erwartet
Auch für das im laufende vierte Quartal rechnet die UBS mit einem Konzerverlust. Als Folge des Konzernumbaus geht die Bank im letzten Jahresabschnitt von Restrukturierungskosten in Höhe von ungefähr 500 Millionen Franken aus.
Zusammen mit dem reduzierten Ertrag in der Investment Bank infolge des Ausstiegs aus gewissen Geschäften und der aktuell erwarteten Entwicklung des Kreditspreads und den damit verbundenen Auswirkungen führe dies trotz Gewinnen aus den Bereichen Wealth Management, Retail & Corporate und Global Asset Management voraussichtlich zu einem Reinverlust, schreibt die Grossbank in ihrer Mitteilung zum Abschluss des dritten Quartals.
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Das Management zeigt sich jedoch überzeugt, dass die ergriffenen Massnahmen den langfristigen Erfolg des Unternehmens in einem fundamental veränderten regulatorischen und wirtschaftlichen Umfeld gewährleisten und in Zukunft nachhaltige Renditen für die Aktionäre generieren werden.
Ergebnisverbesserungen unwahrscheinlich
Mit Blick auf das Marktumfeld hat sich nach Ansicht der UBS im Vergleich zur Situation per Jahresmitte nicht viel verändert. Das Vertrauen der Kunden und damit die Kundenaktivitätendie würden weiter von den erzielten Fortschritten im Hinblick auf eine nachhaltige und wesentliche Verbesserung der Verschuldungssituation in der Eurozone und den Problemen im europäischen Bankensystem, vom Ausmass an Unsicherheit in Verbindung mit den geopolitischen Spannungen, vom globalen Konjunkturausblick sowie vom «Fiscal Cliff» in den USA beeinflusst. Wenn in diesen zentralen Punkten keine Fortschritte erzielt würden, seien weitere Ergebnisverbesserungen unter den herrschenden Marktbedingungen unwahrscheinlich, so die Einschätzung.
Trotz den Herausforderungen zeigt sich die UBS-Führung zuversichtlich, dass die Asset-Gathering-Einheiten als Ganzes auch weiterhin Nettogeldzuflüsse generieren werden.
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(tno/aho/awp)
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