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wie bitte, herr Aribot?

Uber: «Wir expandieren in weitere Städte»

Tausende Stellen fallen bei Uber weg. Schweiz-Chef Jean-Pascal Aribot über den Corona-Einbruch, neue Schutzmassnahmen und Uber Eats.

Bastian Heiniger

Un coursier partenaire de la societe Uber Eats roule en ville de Geneve avec un velo pour livrer des repas a domicile, ce lundi 19 aout 2019 a Geneve. (KEYSTONE/Salvatore Di Nolfi)

Uber Eats: Der Essenslieferdienst ist in 13 Schweizer Städten präsent.

Keystone

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Herr Aribot, Uber streicht weltweit 6700 Stellen und schliesst rund 45 Büros. Wie stark trifft es Uber Schweiz?
Der Lockdown hat uns hart getroffen. Weltweit gingen die Fahrten im ersten Quartal um 80 Prozent zurück. Daher mussten wir Massnahmen ergreifen, auch in der Schweiz.

Genaueres zum Abbau geben Sie ja nicht preis. Doch inwiefern trifft es Fahrer und Kuriere?
Gar nicht. Sie sind ja keine Festangestellten von Uber. Wir haben sogar Massnahmen ergriffen, um sie zu schützen. In der Schweiz bekamen Fahrer und Kuriere 90 000 kostenlose Masken und vergünstigte Trennscheiben. Wer unter Quarantäne stand, bekam eine Kompensation für 14 Tage.

Wie bitte? Wird Uber nun plötzlich zum sozialen Unternehmen?
Wir leisten unseren Teil als verantwortungsvolles Unternehmen. So haben wir etwa die Option Uber Medics lanciert. Angestellte im Gesundheitswesen fahren damit 25 Pro- zent günstiger.

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Jean Pascal Aribot Uber Schweiz Chef

Jean-Pascal Aribot (40) leitet seit Ende 2019 Uber Schweiz. Davor arbeitete er 15 Jahre lang bei Nestlé, gründete zu dritt das Start-up AgroSustain und studierte an der EPFL Lausanne.

ZVG
Jean Pascal Aribot Uber Schweiz Chef

Jean-Pascal Aribot (40) leitet seit Ende 2019 Uber Schweiz. Davor arbeitete er 15 Jahre lang bei Nestlé, gründete zu dritt das Start-up AgroSustain und studierte an der EPFL Lausanne.

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Die Fahrer werden aber weiterhin nicht angestellt!
Das wollen sie auch gar nicht. Sie bevorzugen ihre Unabhängigkeit und Flexibilität.

Was tun Sie, damit Kunden wieder Uber buchen?
Der Schlüssel dazu ist Sicherheit. Wir unterstützen Fahrer, die eine Plexiglaswand einbauen, und empfehlen allen Nutzern, Masken zu tragen. In Hongkong sehen wir bereits eine Erholung um 70 Prozent. Mittlerweile hat auch das Geschäft in der Schweiz wieder Fahrt aufgenommen.

Wie stark hat der Essenslieferdienst Uber Eats profitiert?
Wir sind im letzten Jahr in der Schweiz gestartet und in 13 Städten präsent. Im Lockdown erzielten wir einen starken Anstieg an Kunden. Wir haben 74 Prozent mehr neue Partner gewonnen und nun rund 1700 Restaurants auf unserer Plattform.

Wie viele Nutzer hat Uber Eats hierzulande?
In der Schweiz haben beide Apps insgesamt 430 000 monatliche Nutzer. Und mit beiden Angeboten werden wir in weitere Städte expandieren.

Kann Uber Eats den Einbruch im Fahrgeschäft kompensieren?
Es hilft uns, durch die Krise zu kommen. Eigentlich wollte Uber dieses Jahr profitabel werden. Das dauert nun jedoch einige Quartale länger. 

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