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Nach Treffen mit Xi

Trump senkt Zölle für China und kündigt Abkommen über Seltene Erden an

Chinas Machthaber Xi und US-Präsident Trump haben sich in Südkorea getroffen. Nun sickern erste Details über die gemachten Deals durch.

Gabriel Knupfer
Gabriel Knupfer &

Janine Enderli

<p>In der Nacht auf Donnerstag trafen sich US-Präsident Donald Trump und Xi Jinping.</p>

In der Nacht auf Donnerstag trafen sich US-Präsident Donald Trump und Xi Jinping.

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Der Krieg in der Ukraine und ein eskalierender Handelskonflikt belasten die Beziehungen zwischen China und den USA. Dennoch zeigten sich Chinas Präsident Xi Jinping (72) und US-Präsident Donald Trump (79) zum Auftakt ihres Treffens versöhnlich.

Xi sagte in der südkoreanischen Stadt Busan, zwar seien beide Seiten nicht immer einer Meinung und Reibungen zwischen den beiden führenden Volkswirtschaften der Welt ab und an normal. Er sei überzeugt, dass beide Seiten sich helfen könnten, erfolgreich zu sein.

Trump sagte, er gehe davon aus, dass man eine «fantastische Beziehung» für eine «lange Zeit» haben werde. Er lobte Xi als einen grossartigen Führer eines grossartigen Landes. Nach dem Treffen tönte es ähnlich. Darüber haben die beiden gesprochen:

1. Deal über Seltene Erden

Nach dem Treffen tönte es ähnlich: Die USA und China haben nach den Worten von Trump «eine Vereinbarung über die Lieferung von Seltenen Erden» erzielt. Die Vereinbarung gelte für ein Jahr, sagte Trump nach dem Treffen. Sie werde jährlich neu verhandelt. Er hoffe, dass das der Begriff «seltene Erden» nun für «eine Weile aus unserem Vokabular verschwindet», so Trump vor Journalisten.

China ist ein wichtiger Produzent der Materialien, die für Elektroautos, Windturbinen und Kampfjets gebraucht werden. China ist auch mit grossem Abstand Marktführer bei der Weiterverarbeitung.

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2. Zölle

Trump kündigte ausserdem eine Senkung der Zölle gegen China in Bezug auf Fentanyl auf zehn Prozent an. Trump sagte ausserdem, der Streit zwischen China und den Vereinigten Staaten sei «beigelegt».

3. Ukraine-Krieg

Im Gespräch zwischen Trump und Xi war auch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine Thema. «Wir haben lange darüber gesprochen», betonte Trump. «Wir werden beide zusammenarbeiten, um zu sehen, ob wir etwas schaffen.»

Aus Peking gab es zunächst keine Äusserungen zu dem Treffen. Laut Trump waren sich beide einig, dass Russland und die Ukraine in einem Kampf festhingen. «Er wird uns helfen», sagte Trump in Bezug auf Xi. Vorab wurde spekuliert, ob Trump China dazu anhalten könnte, seine Ölimporte aus Russland zu stoppen oder zu reduzieren, die auch Geld in Moskaus Kriegskasse spülen. «Wir haben nicht wirklich über Öl gesprochen», sagte Trump jedoch. Beide hätten zugleich darüber gesprochen, wie man den Krieg beenden könne.

4. Sojabohnen

Hinzu kommt: China will nach Angaben Trumps «riesige Mengen» an Sojabohnen aus den USA importieren. Chinas Staatschef Xi Jinping habe zugestimmt, «riesige Mengen an US-Sojabohnen und weiteren Agrarprodukten zu kaufen», sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.

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«Fantastische Beziehung für lange Zeit»

Vor dem Gespräch lobte Trump sein Gegenüber als grossartigen Anführer und prognostizierte eine «fantastische Beziehung» für eine «lange Zeit». Xi hob Trumps Einsatz für globale Konflikte hervor. Der Chinese erwähnte in seinem deutlich längeren Eingangsstatement Trumps Bemühungen um ein Friedensabkommen zwischen Thailand und Kambodscha sowie dessen Einsatz für eine Feuerpause im Gaza-Krieg.

China und die USA liegen in zentralen wirtschaftlichen und aussenpolitischen Themen über Kreuz. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten nach Trumps Amtsantritt im Januar stark zugenommen. Washington und Peking überzogen sich gegenseitig mit Zöllen und Handelsbeschränkungen.

(mit Material der sda)

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