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Bald eröffnet in Spreitenbach die erste Mömax-Filiale. Interio verschwindet. In Österreich lebt der Brand aber weiter.
Bastian Heiniger
Ausgedient: Das Ende des 1974 gegründeten Möbelhauses Interio ist eingeläutet. Im Oktober wird die Marke Geschichte sein – zumindest in der Schweiz.
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Eigentlich war Interio ein beliebter Brand. Das Möbelhaus stand für bezahlbare Möbel mit Designanspruch. Dennoch brachte Migros das Geschäft nicht zum Fliegen. Lieber fokussiert sie auf Micasa und übergab jüngst sechs von elf Interio-Filialen an die österreichische XXXLutz-Gruppe, die schon Pfister übernommen hat. Während die Marke Pfister erhalten bleibt, stirbt Interio.
Die Österreicher ersetzen die Traditionsmarke durch ihre Billiglinie Mömax. Anfang Juli wird dem Vernehmen nach in Spreitenbach AG die erste Mömax-Filiale eröffnet. Bis zum Oktober werden die restlichen umgewandelt.
Für Micasa dürfte damit eine harte Konkurrenz entstehen. Mit Pfister und XXXLutz decken die Österreicher das mittlere bis hohe Preissegment ab, mit Mömax das untere.
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Dass die Marke Interio aber auch heute noch funktioniert, beweisen ironischerweise ebenfalls Österreicher, wenn auch nicht die XXXLutz-Gruppe. Als Migros 1997 die Globus-Gruppe kaufte, ging auch Interio in ihren Besitz über. Mitte 2000 veräusserte sie Interio Österreich an die heutige Besitzerin Janet Kath. Elf Filialen von Wien bis Innsbruck betreibt die Unternehmerin heute.
Ein Bezug zur Schweiz bleibt aber erhalten: Kath ist die Lebenspartnerin von Coop- und Swisscom-Präsident Hansueli Loosli.
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