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Sunrise übernimmt UPC und wird damit künftig rund 60 Prozent der Schweizer Haushalte bedienen. Für die Marktführerschaft reicht es trotzdem nicht.
Die Marke bleibt: Mobile-Kundin vor Sunrise-Signet.
Keystone .Werbung
Am Schweizer Telekommarkt kommt es zu einer milliardenschweren Übernahme: Der zweitgrösste Mobilfunker Sunrise übernimmt den Kabelnetzbetreiber UPC Schweiz für 6,3 Milliarden Franken, wie beide Unternehmen in der Nacht auf Donnerstag mitteilten. Der neue fusionierte Anbieter ist im Mobilfunk und im Kabelgeschäft tätig und kann damit dem Marktführer Swisscom besser Paroli bieten.
«Zusammen mit UPC Schweiz werden wir einen stärkeren und echten Herausforderer schaffen», sagte Sunrise-Chef Olaf Swantee. Den Zukauf will Sunrise mit einer 4,1 Milliarden Franken schweren Kapitalerhöhung finanzieren.
Insgesamt wird die künftige Sunrise-UPC über 2,3 Millionen Haushalte bedienen – also rund 60 Prozent der Wohnungen und Häuser in der Schweiz. Konkret finden sich nun zusammen:
Über die Konsolidierung am Schweizer Telekommarkt war seit Jahren spekuliert worden. Lange Zeit war aber offen, wer sich mit wem und in welcher Konstellation verbünden könnte. Marktführer im Mobilfunk- und Breitbandmarkt bleibt auch nach der Fusion von Sunrise und UPC die in Staatsbesitz stehende Swisscom.
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Sunrise bleibt mit der Übernahme Nummer zwei und macht vor allem im Breitband- und Festnetzgeschäft Boden gut. Ziel des Unternehmens sei es nun, durch «wettbewerbsfähige Preise Marktanteile zu gewinnen», erklärte Sunrise. Nummer drei im Mobilfunkmarkt ist die vom französischen Unternehmer Xavier Niel kontrollierten Firma Salt.
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Im Zuge des Zukaufs übernimmt Sunrise nach eigenen Angaben UPC-Schulden in Höhe von 3,6 Milliarden Franken. Weitere 2,7 Milliarden Franken erhält der Verkäufer Liberty Global in bar. Finanzieren will Sunrise den Zukauf unter anderem mit einer Kapitalerhöhung über 4,1 Milliarden Franken, für die die Aktionäre auf einer außerordentlichen Generalversammlung grünes Licht geben sollen. Arrangiert wird die Kapitalspritze von UBS und Deutscher Bank sowie Morgan Stanley.
Sunrise verspricht sich durch den Zusammenschluss nach drei Jahren Einsparungen von 190 Millionen Franken. Das neue fusionierte Unternehmen soll weiterhin unter dem Namen Sunrise an der Schweizer Börse notiert bleiben. Der Deal soll im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden - vorausgesetzt die Kartellbehörden geben grünes Licht.
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Mit dem Verkauf von UPC Schweiz zieht sich Liberty Global aus einem weiteren europäischen Markt zurück: Das Österreich-Geschäft ging bereits an die Deutsche Telekom. Die Aktivitäten in Deutschland, Tschechien, Ungarn und Rumänien will Liberty Global an Vodafone verkaufen. Bei dem Verkauf in der Schweiz wurde Liberty Global von Credit Suisse, JP Morgan und LionTree beraten.
(reuters/ccr)
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