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Das Schweizer Start-up Idun zieht den japanischen Pharmariesen Takeda als Partner an Land. Ziel ist die personalisierte Schlafmedizin.
Marc Kowalsky
Wachstum: Über 20 Mitarbeitende beschäftigen die Co-Gründer Simon Bachmann und Séverine Chardonnens inzwischen.
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Letztes Jahr konnte das Zürcher Start-up Idun einen prominenten Investor vermelden: Der japanische Unterhaltungselektronik-Riese Sony war bei dem 2017 gegründeten ETH-Spin-off eingestiegen. Nun hat Idun einen weiteren Riesen als Verbündeten gefunden, erneut in Japan: Der Pharmakonzern Takeda (230 Jahre alt, Umsatz ca. 30 Milliarden Franken) geht mit Idun eine «voll finanzierte Partnerschaft» ein, sagt Co-Gründer Simon Bachmann.
Was das finanziell genau bedeutet, klärt sich in den nächsten Wochen. Im Rahmen ihrer Digital Health Innovation Challenge hatte Takeda nach Firmen gesucht, deren Technologie hilft, Schlafpatienten zu überwachen.
Idun entwickelt einen kleinen Ohrhörer, der kontinuierlich Gehirnströme misst, ohne dass der Patient eine sperrige Sensorgarnitur am Kopf tragen oder mehrere Nächte im Schlaflabor verbringen muss. «Wir offerieren Takeda einen Service beyond the pill», sagt Bachmann.
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Iduns Technologie kann die Daten des Patienten auch im Alltag messen. So lässt sich analysieren, ob und wie ein Medikament wirkt. «Die personalisierte Medizin ist eines der ganz grossen Ziele der Pharmafirmen, weil jeder Mensch genetisch anders ist und die Medikamente deshalb unterschiedlich wirken», so Bachmann. Während Idun die Technologie beisteuert, bringt Takeda den Use Case, die Plattform und die Patienten.
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Über 20 Mitarbeitende beschäftigt Idun inzwischen, der Umsatz soll nächstes Jahr erstmalig siebenstellig werden. Langfristig sind die Ziele ehrgeizig: «Wir wollen die Technologie an jeden Menschen bringen für jede Anwendung, von Medizin über Stressmanagement bis zum besseren Hören», so Bachmann.
Dafür kooperiert man neben Sony bereits mit anderen namhaften Herstellern von Kopfhörern und Hörgeräten. Kurzfristig steht aber erst mal eine weitere Finanzierungsrunde an: Fünf Millionen Franken wollen Bachmann und seine Co-Gründerin Séverine Chardonnens einsammeln.
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