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Manager zu Besuch im Oval Office

Sie sprechen die Sprache von Donald Trump

Ein Schiff, eine Golduhr und Kaufverträge für Gas sorgten für einen Stimmungswandel im Weissen Haus. Der Bundesrat stand an der Seitenlinie.

Stefan Barmettler HZ

Barmettler Stefan

<p>US-Präsident Donald Trump mit den sechs Unternehmern im Oval Office.</p>

US-Präsident Donald Trump mit den sechs Unternehmern im Oval Office.

ZVG

Mehr Luxus geht nicht. Im goldverzierten Oval Office von Donald Trump waren die exklusivsten Weltmarken versammelt: Cartier, Dunhill, Chloé, Baume & Mercier, IWC, Montblanc, MSC Cruise, Rolex, Vacheron Constantin und Breitling. Die Eigentümer der Preziosen waren extra aus der Schweiz angereist, um mit dem US-amerikanischen Präsidenten dreissig Minuten lang über die Kunst des Investierens zu parlieren. Zuvor hatte Trump die Männertruppe eine halbe Stunde im Vorzimmer warten lassen. Ordnung muss sein.

Trotz Verzögerung sorgte das Treffen im Oval Office von vergangener Woche allseits für gute Stimmung: Trump war begeistert vom Austausch – Geschäftsmann mit Geschäftsmann, Milliardär mit Milliardär. Auf Truth Social schrieb er später: «Es war mir eine grosse Ehre, die hochrangigen Vertreter der Schweiz zu treffen. Ich möchte allen Anwesenden für die gute Arbeit danken.» Dabei hatte es vor ein paar Wochen noch ganz anders getönt. «Die Schweiz profitiert von den USA und bringt uns keinen Respekt entgegen.»

Was ist geschehen? Für den Wetterumschlag sorgten ein halbes Dutzend milliardenschwere Unternehmer: Diego Aponte, Eigentümer der Reederei MSC, Rolex-Chef Jean-Frédéric Dufour, Partners-Group-Patron Alfred Gantner, Mercuria-Mitgründer Daniel Jaeggi, Richemont-Eigentümer Johann Rupert und Marwan Shakarchi, Chef der Goldraffinerie MKS Pamp. Aufgebrochen war das Männerteam bereits vor Wochen, mit dem Ziel, den Handel zwischen der Schweiz und den USA wieder in berechenbare Bahnen zu bringen und das Exportieren von Luxusgütern einträglicher zu machen.

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