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Trotz des Vorsprungs der Branchenführer Novo Nordisk und Eli Lilly sieht der Pharmakonzern Roche für sich gute Chancen im milliardenschweren Markt für Adipositas-Medikamente.
Thomas Schinecker ist seit März 2023 CEO von Roche.
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«Wir kratzen erst an der Oberfläche dieses Marktes», sagte Konzernchef Thomas Schinecker am Donnerstag nach Vorlage der Neunmonatszahlen. Der Markt sei so gross, dass Roche mit seinem mehrgleisigen Forschungsansatz gute Chancen habe, zu einem der führenden Anbieter aufzusteigen. Bis 2035 werde voraussichtlich die Hälfte der Weltbevölkerung übergewichtig sein, das Potenzial sei entsprechend enorm, sagte Schinecker.
Roche hatte im September das Ziel ausgegeben, bei Therapien gegen Übergewicht zu den drei grössten Anbietern gehören zu wollen. Der Konzern war 2023 mit der Übernahme der US-Biotechfirma Carmot in das boomende Geschäft eingestiegen.
Schätzungen zufolge könnte der Markt für Schlankheitsmittel bis Anfang der 2030er-Jahre auf ein Volumen von 150 Milliarden Dollar anwachsen. Schinecker zufolge liegt die Zukunft bei Medikamenten, die gleichzeitig auf zwei Rezeptoren wirken: GLP-1 und GIP. Diese Rezeptoren helfen, den Blutzucker nach dem Essen zu regulieren und beeinflussen das Hungergefühl. Die bekannte Abnehmspritze Wegovy von Novo dagegen wirkt nur auf den GLP-1-Rezeptor. Aber auch der dänische Rivale forscht bereits an dual wirkenden Mitteln.
Für 2025 erwartet Schinecker nun ein Wachstum des Kerngewinns je Aktie im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich. Zuvor hatte das Unternehmen einen hohen einstelligen Zuwachs prognostiziert. Roche könne nun die geopolitischen Risiken besser einschätzen, sagte der Konzernchef. «Wir sind zwei Monate vor dem Jahresende, wir haben eine Reihe von Gegenmassnahmen ergriffen, daher fühlen wir uns in einer guten Position.»
(reuters/cash)
Dieser Artikel erschien zuerst bei Cash
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