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Rekordauftrag: Airbus schreibt Geschichte

Airbus hat etwas zu feiern: Die indische Billigfluglinie IndiGo hat 180 Flugzeuge der Familie A320 bestellt. Es ist der bisher grösste Auftrag der Luftfahrtgeschichte.

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Die indische Billigfluggesellschaft IndiGo hat bei Airbus den grössten Auftrag der Luftfahrtgeschichte festgemacht. Die Bestellung von 150 spritsparenden Mittelstreckenfliegern A320neo und 30 klassischen A320 wurde heute unterzeichnet. Das teilte die EADS-Tochter Airbus auf der weltgrössten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris mit.

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Laut Preisliste hat der Auftrag einen Wert von 16,2 Milliarden US-Dollar. Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Rabatte im zweistelligen Prozentbereich üblich. Die Entscheidung über den Triebwerkstyp will IndiGo erst später bekanntgeben.

Die Bestellung selbst war bereits im Januar angekündigt worden. Schon vor sechs Jahren hatten die Inder 100 Exemplare der A320 bestellt.

Bestellung auch aus Kuwait

Die Muttergesellschaft der US-Fluggesellschaft Frontier Airlines, Republic Airways, will 40 Exemplare der A320neo und 40 Maschinen der kürzeren Variante A319neo bestellen - ein Auftrag im Gesamtwert von sieben Milliarden US-Dollar.

Für 1,8 Milliarden US-Dollar bestellte auch die lateinamerikanische Fluggesellschaft LAN 20 Exemplare der sparsamen Neuauflage des Mittelstreckenfliegers. Die Airline AviancaTaca hat eine Grundsatzvereinbarung für 51 A320-Flugzeuge geschlossen - insgesamt 33 Maschinen davon seien A320neo.

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Bereits zuvor hatte die in Kuwait ansässige Leasingfirma Alafco 30 A320neo sowie sechs Maschinen des neuen High-Tech-Fliegers A350-900 bei Airbus bestellt.

Airbus reagiert: Bau neuer Produktionslinien

Seit Montag bescherte die Auftragslawine Airbus nun knapp 400 Aufträge im Gesamtwert von mehr als 40 Milliarden Euro. Seit dem Verkaufsstart der A320neo vor einem halben Jahr liegen damit nun 757 Bestellungen und Vorverträge vor.

Auf die steigende Nachfrage nach den Mittelstreckenjets hat Airbus schon mit dem Bau neuer Produktionslinien reagiert. Ab Herbst 2012 sollen monatlich 42 Maschinen der A320-Familie die Werkshallen verlassen. Derzeit werden pro Monat 36 Maschinen fertig.

Auch Konkurrent Boeing fährt die Produktion des Typs 737 von 31,5 auf 42 Maschinen pro Monat hoch, um die Auftragsberge der vergangenen Monate und Jahre abzutragen.

Boeing bleibt weiter hinter Airbus zurück

Für seinen Mittelstreckenflieger 737 winkt Boeing ein Milliardenauftrag aus Russland. Die Fluggesellschaft UTair wolle 40 Exemplare des langjährigen Kassenschlagers kaufen, teilte der Airbus-Konkurrent aus den USA auf der weltgrössten Luftfahrtmesse mit. Ein entsprechender Vorvertrag sei jetzt geschlossen worden.

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Mit den neuen Maschinen - davon 33 Boeing 737-800 und sieben der längeren Version 737-900 - will die Fluggesellschaft ihre bestehende Boeing-Flotte ausbauen. Laut Preisliste haben die Flugzeuge einen Wert von etwa 3,3 Milliarden US-Dollar.

Dennoch blieb Boeing seit dem Auftakt der Messe am Montag mit 130 Flugzeugbestellungen im Wert von 16,3 Milliarden Dollar weit hinter dem europäischen Konkurrenten Airbus zurück.

(laf/tno/sda)

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