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Raiffeisen: Abschreiber nicht für Regressforderungen geeignet

300 Millionen Rückstellungen hat Raiffeisen verkündet – und will die Vorgänger auch finanziell belangen. Doch die Chancen sind gering.

Dirk Schütz

Guy Lachappelle, VR - Praesident Raiffeisen an der Bilanzmedienkonferenz in Zureich am Freitag, 1. Maerz 2019. (KEYSTONE/Walter Bieri)

Stellt Maximalforderung: Raiffeisen-VR-Präsident Guy Lachappelle.

© KEYSTONE / WALTER BIERI

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Als Raiffeisen-VR-Präsident Guy Lachappelle Ende Januar einen Schaden durch die Aktivitäten des Ex-CEO Pierin Vincenz von 300 Millionen Franken attestierte, kündigte er Regressforderungen an. Wie BILANZ in ihrer neuen Ausgabe berichtet, stehen die Chancen dafür jedoch schlecht.

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Bewertungsmethode als Grund für Abschreiber

BILANZ nennt erstmals die genauen Positionen der Abschreibungen in Höhe von 270 Millionen Franken. Grösster Einzelposten mit 70 Millionen sind die Wertberichtigungen auf das Portfolio der Beteiligungstochter KMU Capital. Doch Grund für den Abschreiber sind nicht etwa Aktivitäten von Vincenz, sondern die Umstellung der Bewertungsmethode: Der Verwaltungsrat wechselte von der progressiven Discounted-Cashflow-Methode auf die konservativere Equity-Methode.

Auch die anderen grösseren Abschreiber fallen nicht in den Verantwortungsbereich von Vincenz: 69 Millionen Franken Rückstellungen für die Vollübernahme der IT-Tochter Arizon, 56 Millionen Wertberichtigungen auf die 29-Prozent-Beteiligung von Leonteq.

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