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Bei der ältesten Schweizer Privatbank übernimmt eine neue Generation: Simon Rahn ersetzt Vater und Onkel.
Simon Rahn (M.) hat seinem Vater Christian Rahn (l.) und seinem Onkel Peter Rahn zwei Jahre über die Schultern geschaut. Er ist zum Schluss gekommen, dass er alles genauso weitermachen will.
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Generationenwechsel bei der ehrwürdigen Privatbank Rahn+Bodmer Co. Am 1. Januar 2026 steigt der dann 34-jährige Simon Rahn in der ältesten Privatbank der Schweiz zum unbeschränkt haftenden Partner auf. Gleichzeitig ziehen sich Peter und Christian Rahn nach 35 Jahren als Partner zurück. Simon Rahns Onkel Peter Rahn erreicht das in den Statuten festgelegte Höchstalter von 72 Jahren, sein Vater Christian könnte theoretisch noch drei Jahre arbeiten, zieht sich aber mit seinem Bruder zurück.
Simon Rahn vertritt die fünfte Generation der Familie und ist seit 2017 als Nachfolger gesetzt. Seither bereitet er sich auf diese Rolle vor. Nach seinem Jurastudium tauchte er in die Welt der Finanzen und Geldanlagen ein. Wie Grossbanken arbeiten, sah er sich zwei Jahre bei der Credit Suisse an. Ein halbes Jahr arbeitete er in Manhattan in einer Assetmanagement-Boutique von Vontobel. Um noch zwei gemeinsame Jahre mit dem Vater und dem Onkel zu arbeiten, ging es Ende 2023 zurück nach Zürich. «Ich wollte miterleben, was sie machen und vor allem wie sie es machen. Ich bin zum Schluss gekommen, dass ich alles so weitermachen will», sagt Simon Rahn. Für neue Geschäftsfelder gebe es «absolut keine Pläne». Die Privatbank ist auf die vergleichsweise risikoarme Vermögensverwaltung fokussiert.
Wie sein Vater Christian Rahn, der ebenfalls gelernter Jurist ist, wird Simon die Bank nach aussen hin vertreten, etwa in Bankenverbänden, Stiftungen oder gegenüber Medien. Intern wird er einen Schwerpunkt auf Compliance, Marketing und Personalabteilung legen. Zudem bleibt Simon Rahn als Kundenberater tätig, dafür verwendet er 20 bis 30 Prozent seiner Zeit. «Es ist ein ganzer Blumenstrauss an Aufgaben, die ich machen darf.»
Das Partnergremium hat sich bereits 2023 verjüngt. Im Alter von 34 Jahren stiess damals Jay Bidermann ins Gremium. Er repräsentiert die vierte Generation der Familie Bidermann. Sein Bruder Sebastian Bidermann ist auch bereits aktiv in der Bank. Geplant ist, dass er ab 2028 ins Partnergremium aufsteigt. Er wird dann auch unbeschränkt mit seinem Privatvermögen haften. Dann wird das Gremium wieder aus fünf Partnern bestehen.
Die Familie Bodmer ist nur noch finanziell an der Bank beteiligt. Der letzte Vertreter der Familie Bodmer, André Bodmer, zog sich vor rund drei Jahren aus gesundheitlichen Gründen als Partner zurück. Seit etwa 20 Jahren wird das Tagesgeschäft der Bank von einer siebenköpfigen Geschäftsleitung geführt, die nicht aus Partnern besteht. Das Partnergremium fungiert als sehr aktives Kontrollorgan.
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2021 zog die Bank in die Münstergasse 2 in Zürich. Sämtliche 195 Mitarbeiter sind dort aktiv. Wachstum ist am neuen Standort möglich, bis zu 240 Mitarbeiter finden dort Platz. Die Kundengelder umfassen 18 Milliarden Franken. Insgesamt gibt es in der Schweiz nur noch fünf echte Privatbanken, bei denen die Partner mit ihrem Privatvermögen haften.
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