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Die grossen Unternehmen erwarten Bewerbungen per Internet. Das Medium verleitet jedoch dazu, sich weniger Mühe zu geben als notwendig. Die wichtigsten Regeln.
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Bei den meisten Grossfirmen hat sich die Bewerbung per Internet etabliert. Das ist einfach, geht schnell – und hat seine Tücken: Personalverantwortliche warnen davor, die Bewerbung übers Internet auf die leichte Schulter zu nehmen. Tatsächlich haben die meisten Bewerber keine Ahnung, wie man sich per Internet richtig bewirbt – für die herkömmliche Bewerbung per Post hingegen gibt es Führer in Hülle und Fülle.
Das A und O bei der Internetbewerbung ist die richtige Vorbereitung. Viele Unternehmen bieten auf ihrer Homepage die Möglichkeit, die Bewerbung erste einmal «trocken» zu üben. Der Vorteil: Der Bewerber wird von einigen Fragen, die mit seiner Motivation und seinen Vorstellungen zu tun haben, nicht auf dem kalten Fuss erwischt. Gerade die Antwort auf solche Fragen ist aber für die erste Auswahl wichtig und entscheidet darüber, ob man eine Chance hat, in die nächste Runde zu kommen.
Während beim herkömmlichen Verfahren bestimmte Punkte erst im persönlichen Gespräch angesprochen werden, muss der Bewerber bei der Internetbewerbung in der Regel schon früher Farbe bekennen. Für eine Internetbewerbung, so raten Fachleute, müsse man zwischen einem und zwei Tagen an Zeit einplanen. Mit dem Ausfüllen der Bewerbung ist es dabei nicht getan.
Der wichtigste Teil der Arbeit besteht in der Recherche: Was macht das Unternehmen? Was sind die Produkte? Was sind die Märkte? Sagt einem die Firmenphilosophie zu? Gefällt einem die Unternehmenskultur? Da es im Internet so einfach erscheint, sich zu bewerben, ist man versucht, auch bei Unternehmen zu landen, die einem eigentlich nicht zusagen, was natürlich wenig Sinn macht.
Entscheidend ist die Vorbereitung auf die Fragen zur Motivation und zum Thema, was man denn bewegen wolle. Hier lohnt es sich, längere Zeit nachzudenken, erste Antworten aufzuschreiben, einmal drüber zu schlafen und sie zu überarbeiten.
Wer die Antworten mit Freunden oder erfahrenen Berufsleuten aus dem eigenen Bekanntenkreis oder dem der Eltern diskutiert, fährt besser: Aussenstehende erkennen schnell, ob man Standard-Blabla abgesondert oder etwas wirklich Substanzielles zu sich und seinen Vorstellungen gesagt hat. Dass die Antworten dann ohne Tippfehler sein müssen, sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Wer sich nicht online bewerben will, kann seine Bewerbungsunterlagen immer noch elektronisch einreichen. Sie müssen dann den herkömmlichen Anforderungen für eine Bewerbung entsprechen. Doch die Tücke steckt bei den E-Applications weniger in der Form als in der Formatierung. Da kann eine ganze Menge schief gehen: Sonderzeichen können verschwinden, Bilder nicht angezeigt werden, der Satzumbruch kann sich verschieben, oder die anderen Seite kann ein Dokument nicht öffnen, weil Programme oder Software-Versionen nicht kompatibel sind. Die Bewerbung sollte deshalb so einfach wie möglich abgespeichert werden. Keine Animationen, keine exotischen Schriften, keine Links und anderen Spielereien. Am einfachsten ist es, sein Bewerbungsdokument als PDF-Dokument zu schicken. Der grosse Vorteil: Der Empfänger öffnet das Dokument genau so, wie Sie es wünschen.
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Aber nicht nur auf die aktive Bewerbung direkt bei Firmen sollten Stellensuchende setzen. Im letzten Jahr haben sich vor allem in Deutschland die ersten Internet-Headhunter auf dem Markt etabliert. Sie suchen im Kundenauftrag gezielt nach passenden Kandidaten für freie Posten. Homepages von Uni-Instituten mit den Lebensläufen von Doktoranden oder Diplomanden sind eine wichtige Quelle für Kandidaten. Private Homepages, auf denen das CV geladen ist, können die Internet-Headhunter ebenfalls auf die Spur der richtigen Kandidaten führen.
Wer seinen Chancen erhöhen möchte, auf diese Art und Weise gefunden werden, sollte darauf achten, dass die Angaben aktuell, fehlerfrei und aussagekräftig sind.
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