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Er war der Favorit für den Chefposten bei der Europäischen Zentralbank – nun hat Mario Draghi das Rennen gemacht. Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich auf den Italiener als neuen EZB-Präsidenten.
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Der EU-Gipfel hat sich nach Querelen zwischen Frankreich und Italien auf die Ernennung des Italieners Mario Draghi zum neuen Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) geeinigt. Das verlautete aus EU-Ratskreisen in Brüssel.
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte kritisiert, dass nach der Bestellung Draghis mit dem Italiener Lorenzo Bini Smaghi zwei Italiener im EZB-Direktorium vertreten wären. Nun gab Bini Smaghi sein Einverständnis, auf seinen Sitz zu verzichten.
An seiner Stelle soll ein Franzose folgen, da sonst Paris gar nicht mehr im EZB-Direktorium vertreten wäre, hiess es in EU-Ratskreisen weiter. Draghi soll das Amt vom 1. November 2011 bis zum 31. Oktober 2019 übernehmen. Er ersetzt den bisherigen französischen EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet.
In der politisch unabhängigen Notenbank sollten Nationalitäten eigentlich keine Rolle spielen. Die vier grossen Mitgliedstaaten der Währungsunion - Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien - drängen aber trotzdem darauf, im Kernführungsteam kontinuierlich vertreten zu sein.
(cms/tno/sda)
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