Guten Tag,
Stiglitz nimmt keine Rücksicht auf ideologische Gesinnungen: Was ihm kritisierbar scheint, kritisiert er auch.
red
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Es kann weder das grösste Übel noch den grössten Segen einer modernen Volkswirtschaft erklären: Arbeitslosigkeit und Innovationen.
Der Vorstellung, dass eine hohe Staatsquote an sich ökonomisch schädlich ist, fehlt jede empirische Grundlage.
Diese Frage führt weg vom rationalen Diskurs. Kollektives Vorgehen wird immer notwendig bleiben, und auch Märkte sind darauf angewiesen. Aber wir müssen uns immer fragen, wo kollektives Vorgehen Sinn macht, wo nicht und wie man vorgeht.
Viel von deren Kritik ist richtig, was für deren Lösungsvorschläge nicht immer zutrifft.
Die populären Ansichten vom Funktionieren einer Marktwirtschaft hinken der Wissenschaft hinterher, weil die Leute schon zu viel in die Art ihres hergebrachten Denkens investiert haben. Sie mögen es nicht, wenn dieses Kapital zerstört wird.
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Die Realität im Vergleich zu Europa ist nicht so verschieden. Auch US-Firmen sorgen sich um die Loyalität ihrer Angestellten, entsprechend gut pflegen sie diese.
Man muss aufpassen, welche Zahlen man genau zum Massstab nimmt. Die meisten Amerikaner sind heute schlechter dran als vor fünf Jahren.
Überall versucht man, die Ökonomie zum Dienstmädchen der Politik zu machen. Doch das Fach ist kompliziert. Aufgenommen wird nur, was gerade zu gängigen Ideologien passt.
Was ich an der Clinton-Administration kritisiert habe, ist bei Bush hundertmal schlimmer. Das einzig Gute ist, dass jetzt jedermann klar sehen kann, in wessen Interesse dort Politik gemacht wird.
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