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Wenn Ferrari an die Börse geht, wird Piero Ferrari zum Milliardär: Der Sohn von Gründer Enzo hält zehn Prozent an der Luxusmarke. Doch als Nachfolger des Patriarchen war er eigentlich nie vorgesehen.
Corinna Clara Röttker
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Der Börsengang von Ferrari steht unmittelbar bevor. Der US-italienische Autobauer Fiat Chrysler, dem die italienische Luxusmarke gehört, hat den Gang aufs Parkett offiziell bestätigt, ein genaues Datum wurde allerdings noch nicht genannt.
Ob der Handel mit den Ferrari-Aktien unter dem Kürzel «RACE» nun tatsächlich am 20. Oktober an der New Yorker Börse startet, wie ein Marktforschungsunternehmen verbreitet hat, ist ungewiss. Klar aber ist: Wenn der Kult-Sportwagenbauer an die Börse geht, wird einer vom Millionär zum Milliardär: Piero Ferrari, der Sohn des Ferrari-Gründers Enzo, hält zehn Prozent an der Luxusmarke. Mit dem Parkett-Auftritt könnte der 70-Jährige sein Vermögen laut dem «Bloomberg Billionaires Index» auf 1,3 Milliarden Dollar aufstocken.
Ferrari gehört derzeit zu 90 Prozent Fiat Chrysler. Die restlichen zehn Prozent sind im Besitz von Piero Ferrari. Sein Vater hatte die Luxusmarke 1947 in Maranello nahe Bologna ins Leben gerufen. Der uneheliche Sohn Piero Ferrari war dabei nie als Erbe vorgesehen.
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1956 starb Enzos erster Sohn Alfredo mit 24 Jahren an Muskeldystrophie. Eigentlich wollte der Ferrari-Gründer seinen Sohn als Nachfolger aufbauen. Enzos zweiter Sohn Piero stammt aus der unehelichen Beziehung zu Lina Lardi degli Adelardi. Nach dem Tod des Patriarchen wurde er nicht als Ferrari-Erbe anerkannt, bis die Frau seines Vaters 1978 starb.
Heute ist Piero Ferrari-Vizepräsident und profitiert als zehnprozentiger Anteilseigner vom Börsengang der Luxusmarke. Neun Prozent des Kapitals von Ferrari sollen an die Börse gehen und bis zu 893,1 Millionen Dollar einspielen. Ferrari wird rund 17,2 Millionen Aktien mit einer Preisspanne von 48 bis 52 Dollar ausgeben. Bei einem erfolgreichen IPO würde die Luxusmarke so mit 9,92 Milliarden Dollar bewertet werden.
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